Rote Bete schneiden und kochen Vorsicht, färbt ab

Es gibt sie eingelegt im Glas oder vorgegart im Beutel zu kaufen: Geschmacklich überzeugt Rote Bete damit aber nicht jeden. Frische Knollen haben den Vorteil, dass sie bissfest sind und eine leichte Süße haben. Doch wie kocht man Rote Bete richtig? Und wie schützt man sich vor dem austretenden Saft, der alles einfärbt? Oliver Röder, Spitzenkoch im Bembergs Häuschen in der Landlust Burg Flamersheim in Euskirchen und Mitglied der Jeunes Restaurateurs, erklärt wie man Rote Bete richtig schneidet:

1. Der Saft der Rote Bete färbt unerbittlich alles, mit dem er in Berührung kommt. Deshalb sollten Hobbyköche als Erstes Einmalhandschuhe anziehen. Wer Rote Bete roh anrichten möchte, legt die Knolle vor sich auf ein Schneidbrett. Dann schneidet man oben und unten mit einem mittelgroßen Kochmesser den Stiel- und Wurzelansatz ab. "Ganz wichtig ist, kein Sägemesser zu nehmen. Das reißt sonst viel ein, und der rote Saft tritt aus", erklärt Röder.

2. Den Rest der Knolle befreit man rundherum mit einem Sparschäler von der Schale.

3. Von dem Gemüse kann man dann einfach dünne Scheiben herunterschneiden - oder sie in Würfel schneiden. "Wer besonders dünne, gleichmäßige Scheiben haben möchte, kann dafür auch die Brotmaschine oder einen Küchenhobel verwenden", sagt Oliver Röder.

Anders geht man vor, wenn man Rote Bete kochen möchte:

1. Man gibt das Gemüse mit Schale und Strunk in den Kochtopf. "Das ist wichtig, denn wenn man die Bete anschneidet, blutet sie im Kochwasser aus." Wer das erdige Aroma unterstreichen möchte, kann Kümmel mit ins Kochwasser geben. Insgesamt lässt man die Rote Bete etwa 30 bis 40 Minuten kochen. Alternativ kann man sie auch in Alufolie einschlagen und mit etwas Butter und Salz bei 180 Grad 35 bis 40 Minuten im Backofen weich garen.

2. Ob die Rote Bete gar sind, kann man mit einer Rouladennadel überprüfen, mit der man sie kurz einsticht.

3. Danach schreckt man die Bete unter kaltem Wasser ab.

4. Die Schale kann man entweder mitessen, wenn sie dünn ist. Wer das nicht möchte, zieht sie von der gekochten Bete mit einem kleinen Küchenmesser wie bei einer Pellkartoffel ab.

5. Danach kann man sie in Scheiben schneiden.

Rezept: Saftiger Rote-Bete-Schokokuchen

Von Aileen Kapitza

Süß-erdig schmeckende rote Bete mit zartbitterem Kakao zu kombinieren, klingt zunächst ungewöhnlich. Gemüse eignet sich meiner Meinung nach neben Nüssen jedoch auch wunderbar als gesunde Zutat für Backkreationen mit dem gewissen Etwas. Gekocht und fein gerieben verleiht rote Bete diesem Schokoladenkuchen nicht nur eine fantastische Textur, sondern auch eine besondere geschmackliche Tiefe. Aber auch optisch wird er durch seine dunkelrot-braune Färbung zum Highlight auf jeder Kaffeetafel. Gekrönt mit einem flüssigen Schokoladenkern ist er ein richtiges Schmuckstück, das auch ohne aufwändige Verzierung beeindruckt.

Zutaten für eine kleine Springform (Durchmesser 18cm)

130 g Dinkelvollkornmehl, 200 g Rote Bete (gekocht), 100 ml Buttermilch 90 g Rohrohrzucker, 3 EL Kakao, 3 Eier, 100 g weiche Butter, 100 g Zartbitterschokolade, 1 TL Backpulver, Salz, 4 EL Espresso

Zubereitung

1. Rote Bete ungeschält etwa 30 Minuten kochen, bis sie gar sind.

2. Inzwischen die Schokolade grob zerbrechen und über Wasserbad schmelzen. Mehl, Kakao, Rohrohrzucker, Backpulver und Salz in eine Schüssel geben und vermengen. Die rote Bete etwas abkühlen lassen, schälen und fein reiben (Einweghandschuhe sind hier empfehlenswert).

3. Die geriebene rote Bete, die flüssige Schokolade, Espresso und die Buttermilch zur Mehlmischung geben und gut verrühren.

4. Eier in einer separaten Schüssel aufschlagen, die Butter in kleinen Stücken hinzufügen und mit einem Handmixer schaumig schlagen.

5. Die Eimasse unter die Mehlmischung heben. Kuchenform mit etwas Butter fetten und die Teigmasse hinein füllen.

6. Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad auf mittlerer Schiene 45 Minuten backen. Kuchen gut abkühlen lassen und aus der Form lösen. dpa