Sarah Wiener Fernsehköchin gegen TTIP-Abkommen

«Es kann nicht sein, dass wir für ein paar Erleichterungen in der Automobilbranche unsere wichtigste Lebensgrundlage, unsere Ernährung, verschachern», sagte Wiener. Das Handelsabkommen greife das europäische Vorsorgeprinzip an, das bislang die Gesundheit der Europäer schütze.

Gentechnisch veränderte Nahrungsmittel könnten dann auch auf dem europäischen Markt verkauft werden. «Diese Prinzip zu übernehmen, wäre fahrlässig», sagte sie. Anstatt die globale Agrarindustrie zu fördern, sollten die Menschen die regionale Landwirtschaft stärken.

Das Handelsabkommen wird hinter verschlossenen Türen ausgehandelt. Bundestagsabgeordnete konnten die Unterlagen bisher nur unter strengen Auflagen in einem Leseraum im Wirtschaftsministerium einsehen und dürfen mit niemandem über die Inhalte reden. Zwei Tage lang waren bisher geheime Dokumente in dieser Woche allerdings in einem Greenpeace-Leseraum frei einsehbar - bevor dieser von der Polizei geschlossen wurde. Im Internet sind die von Greenpeace veröffentlichten Papiere weiter zugänglich.

Aus dem TTIP-Material geht Berichten zufolge unter anderem hervor, dass die USA Exporterleichterungen für die europäische Autoindustrie blockieren würde, wenn die EU nicht mehr US-Agrarprodukte abnehme. dpa