Die gemeinsame Anstrengung, herausragende Weinbergslagen besonders in den Fokus zu stellen, führte zu einer schrittweisen Steigerung der prestigeträchtigsten und kostbarsten Weine. So stieg etwa der Anteil der Flaschen, die mit dem Prädikat Erste STK Riede oder Grosse STK Riede bezeichnet werden, bei den Betrieben von 18 auf 24 Prozent. Dass damit auch international Furore gemacht wurde, erkennt man an der Absatzentwicklung. Der Exportanteil der STK Weingüter lag im Jahr 2007 bei 12 Prozent, heute exportieren sie ein Viertel ihrer Produktion.
Die Steirischen Terroir- und Klassikweingüter: v. l. Polz, Frauwallner, Sattler, Wohlmuth, Gross, Tement, Maitz, E. Sabathi, Neumeister, Lackner-Tinnacher, Winkler-Hermaden und H. Sabathi (c) Anna Stöcher
Was macht eine Lage zu einer Ersten oder Grossen STK Riede?
Für die Auszeichnung ihrer besten Lagen haben die STK Winzer sehr strenge Kriterien erarbeitet.
• Es muss sich um eine Hanglage handeln, mit Exposition von Ost bis West und mit günstigem Mikroklima.
• Die Reben müssen mindestens zwölf (Erste STK) bzw. fünfzehn (Grosse STK) Jahre alt sein.
• Der Hektarertrag liegt mit 4500 l weit unter dem gesetzlichen Limit.
• Die Trauben werden per Hand selektiv geerntet.
• Die Weine müssen im Keller ausreichend Entwicklungszeit bekommen - Erste STK Rieden erscheinen frühestens im September 12 Monate nach der Ernte, Große STK Rieden haben eine Kellerreife von mindestens 18 Monaten.
• Das Reifepotential des Weines ist ein entscheidendes Merkmal. Erste STK Weine müssen mindestens fünf Jahre und Grosse STK Weine mindestens zehn Jahre Entwicklungspotential aufweisen.
• Darüber hinaus ist eine naturnahe Bewirtschaftung garantiert.
Die Große STK Riede Saziani in Straden (c) Neumeister
Zwei neue Mitglieder
Innerhalb eines Jahrzehntes haben die zehn Weingüter (Gross, Lackner-Tinnacher, Neumeister, Maitz, Polz, E. Sabathi, H. Sabathi, Sattlerhof, Tement und Winkler-Hermaden) mit strengen Herkunfts- und Qualitätsbestimmungen eine massive Veränderung im Selbstverständnis des steirischen Weines bewirkt. Zwei Weingüter haben aktuell die einstimmige Aufnahme in den Kreis der STK erreicht. Das Weingut Wohlmuth bringt nun mit seinen Weinen aus dem südsteirischen Sausal eine geologische und klimatische Erweiterung in die Gruppe. Das Weingut Walter Frauwallner aus dem oststeirischen Vulkanland ist der zweite Neuzugang, den die STK Winzer bei ihrem Pressegespräch am 6. November im Wiener Steirereck präsentierten. Erwin Sabathi: "Wir sehen diese Erweiterung als große Bereicherung und freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit und den neuen Input."
Die zwei neuen Mitglieder: Gerhard Wohlmuth (links) und Walter Frauwallner. (c) Anna Stöcher
Steiermark DAC
Erst kürzlich hat die Steiermark ihre DAC Regelung verkündet. Die STK Winzer waren an der Entwicklung der Herkunftsbestimmungen massiv involviert und haben viele Erfahrungen in die Verordnung eingebracht. "Die DAC Richtlinien sind die Basis dafür, dass in späteren Jahren auch die Riedenklassifizierung auf die gesamte Steiermark angewendet werden kann", erklärt Katharina Tinnacher. "Wir wollen erreichen, dass die Klassifizierung allen Weingütern offensteht und dass sie gesetzlich verankert wird. Das Ziel ist eine Höherpositionierung der gesamten Steiermark, wir selbst verstehen uns als Pioniere und Wegbereiter dafür."
Über die STK
Vor zehn Jahren begannen die Steirischen Terroir- und Klassikweingüter (STK) mit der Klassifizierung ihrer Weinlagen. Innerhalb eines Jahrzehntes haben die zwölf Weingüter (Gross, Frauwallner, Lackner-Tinnacher, Neumeister, Maitz, Polz, E. Sabathi, H. Sabathi, Sattlerhof, Tement, Winkler-Hermaden und Wohlmuth) mit strengen Herkunfts- und Qualitätsbestimmungen eine massive Veränderung im Selbstverständnis des steirischen Weines bewirkt.
Weitere Informationen zu den Steirischen Terroir- und Klassikweingütern unter www.stk-wein.at