„Ich gehe diesen Weg nicht, weil ich gefallen bin – sondern weil ich wieder aufstehen will“, erklärt Erfort. Das eingeleitete Schutzschirmverfahren ist für ihn kein Rückzug, sondern ein geplanter und strukturierter Neuanfang unter besten rechtlichen Rahmenbedingungen. Der Geschäftsbetrieb des GästeHauses läuft uneingeschränkt weiter – Gäste sind wie gewohnt herzlich willkommen.
Unternehmerisches Verantwortungsbewusstsein in schwierigen Zeiten
Klaus Erfort, einer der profiliertesten Köche Deutschlands, betreibt sein GästeHaus seit 2002 unabhängig – ohne Mäzene, ohne Hotelanbindung, allein aus eigener Kraft. Seit über zwei Jahrzehnten steht sein Haus für höchste kulinarische Qualität, Innovationskraft und exzellente Ausbildung. Zahlreiche Spitzenköche und Servicekräfte, die heute selbst erfolgreich sind, haben bei ihm gelernt.
Bereits während der COVID-19-Pandemie übernahm Erfort konsequent Verantwortung – ohne Entlassungen. Stattdessen zahlte er Gehälter aus Rücklagen, im Vertrauen auf angekündigte staatliche Hilfen. Trotz früh eingeleiteter Restrukturierungsmaßnahmen blieb eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung infolge von anhaltenden globalen Krisen und rückläufigem Konsumverhaltens aus.
„Die vergangenen Jahre haben uns wirtschaftlich stark gefordert. Jetzt ist der Moment, neue Strukturen zu schaffen und Altlasten hinter uns zu lassen“, so Erfort.
Sanierung mit klarer Strategie und starker Unterstützung
Unterstützt wird Klaus Erfort bei der Restrukturierung von einem erfahrenen Experten-Team: Rechtsanwalt Dr. Dennis B. Blank (BLANK + Partner Rechtsanwälte mbB, Saarbrücken), einer der führenden Strategen im Bereich Unternehmenssanierung, sowie Prof. Dr. Mana Mojadadr, Wirtschafts- und Finanzexpertin mit internationaler Reputation. Beide bringen neben analytischer Tiefe auch die Fähigkeit mit, unter Hochdruck präzise Entscheidungen zu treffen und komplexe Prozesse zu steuern.
„Ohne diese beiden – ohne ihr Wissen, ihren Glauben an mich und ihre absolute Exzellenz – würde ich diesen Weg nicht schaffen. Wir bauen hier kein Luftschloss, wir bauen die Zukunft“, sagt Erfort.
Darüber hinaus konnte sich Klaus Erfort auch die Unterstützung zahlreicher langjähriger Geschäftspartner sichern. So begleiten u. a. David Zimmer und Philipp Gross – Unternehmer, Investoren und Vermieter der Villa Sehmer – den eingeschlagenen Weg in die Zukunft des GästeHauses mit Wohlwollen. Beide verbindet eine Haltung, die auf Vertrauen, Verantwortung und nachhaltige Entwicklung setzt. „Klaus Erfort ist ein kreativer Geist, der Räume mit Leben füllt – nicht nur kulinarisch“, sagt David Zimmer. „Wir unterstützen sein klares Ziel und freuen uns auf das, was aus dieser Neuausrichtung entsteht.“ Philipp Gross ergänzt: „Wir glauben an Menschen, die mit Leidenschaft und Konsequenz gestalten. Klaus gehört zweifellos dazu. Wenn jemand neue Wege geht, verdient das nicht nur Respekt – sondern auch Rückhalt.“
Fortbestand, Beschäftigungssicherung und neue Perspektiven
Ziel des Verfahrens ist es, das GästeHaus Klaus Erfort wirtschaftlich neu aufzustellen, bestehende finanzielle Belastungen aus der Pandemiezeit und den Folgejahren hinter sich zu lassen und die Beschäftigung der hochqualifizierten Mitarbeitenden zu sichern. Der laufende Betrieb bleibt zu hundert Prozent nicht nur nach der Sanierung, sondern auch währenddessen voll erhalten. Alle Gäste können sich daher weiterhin auf die gewohnte Qualität und Gastfreundschaft freuen.
Einen Wermutstropfen gibt es allerdings. Laut Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht Dr. Blank können grundsätzlich die in der Vergangenheit ausgegebenen Gutscheine aufgrund insolvenzrechtlicher Vorschriften in nächster Zeit nicht eingelöst werden.
Das „Schutzschirmverfahren“ bietet einen klaren Rahmen für die Restrukturierung. In dieser Zeit wird ein Sanierungsplan erstellt, mit dem die wirtschaftliche Stabilität und Zukunftsfähigkeit des Betriebs sichergestellt und das Eigenverwaltungsverfahren durch Insolvenzplan noch in diesem Jahr beendet werden sollen. Nach erfolgreichem Abschluss des Insolvenzplanverfahrens wird das GästeHaus dann wieder unter regulären Marktbedingungen geführt – mit einem starken Fundament und neuer strategischer Ausrichtung.
Ein Signal für Mut, Verantwortung und Aufbruch
Klaus Erfort zeigt sich kämpferisch – und zugleich offen für Veränderung. Mit der Eigenverwaltung übernimmt er weiterhin selbst die Verantwortung für den Prozess. Für ihn ist dieser Schritt auch ein Appell an Unternehmer:innen in schwierigen Situationen: „Sich Hilfe zu holen ist kein Zeichen von Schwäche. Es ist ein Ausdruck von Mut, Verantwortung – und gelebter Gemeinschaft.“
Mit neuem Fokus, professioneller Begleitung und großer innerer Klarheit will Erfort nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kreativ neue Maßstäbe setzen. „Ich werde weiter kochen – mit mehr Freiheit, mehr Energie und einer klaren Vision.“