Stiftung Warentest mit Mineralwasser Nicht immer mineralstoffreich

Viele der besten Mineralwässer kosten wenig Geld. 13 von der Stiftung Warentest jetzt mit «gut» bewerteten Wässer sind schon für 13 Cent pro Liter zu haben. In dem Test von insgesamt 30 Mineralwässern mit Kohlensäure schnitten 17 mit der Note «gut» ab, 11 sind «befriedigend», 2 nur «ausreichend», heißt es in der Zeitschrift «test» (Ausgabe 7/2018).

Am besten bewertete die Stiftung Warentest die Classic-Mineralwässer von Aldi Süd «Aqua Culinaris Kurfels», «Naturalis Vitalbrunnen» und «Naturalis Quintus-Quelle» von Netto sowie Rewes «Ja! aus der Waldquelle». Auch Traditionsmarken wie Adelholzener, Gerolsteiner, Alasia und Aquintus schnitten mit «gut» ab, sind jedoch teurer - sie kosten 19 bis 66 Cent pro Liter.

In einem der beiden mit «ausreichend» bewerteten Wässer fanden sich Keime, die für Immunschwache, ältere Menschen und Babys bedenklich sein können. Das andere schmeckte deutlich nach Zitrone, was meist mit dem Stoff Acetaldehyd aus der PET-Flasche zusammenhängt.

Was Verbraucher sonst noch über Mineralwasser wissen sollten:

Wo bekommt man die besten Wässer der Handelsmarken?

Das ist nicht immer einfach. Viele der mit «gut» bewerteten Wässer sind nicht bundesweit erhältlich, sondern nur regional. Auf den Flaschen steht zwar der Quellort, aber nicht, wo es verkauft wird - das wissen nur die Händler. Aus der Tabellenspitze der fünf am besten bewerteten Mineralwässer ist nach Angaben der Stiftung einzig die Traditionsmarke Adelholzener Classic bundesweit erhältlich.

Ist Mineralwasser immer mineralstoffreich?

Nein, längst nicht jedes. Seit einer EU-Reform aus dem Jahr 1980 muss Mineralwasser keinen Mindestgehalt an Mineralstoffen mehr haben. 17 der getesteten Classic-Wässer enthalten nur wenig, 14 davon sogar weniger als vielerorts das Leitungswasser.

Enthalten die Wässer Schadstoffe?

Einige schon - aber sie sind gesundheitlich trotzdem unbedenklich. In fünf Wässern fanden die Tester leicht erhöhte Gehalte an Arsen, Nickel oder Uran. Die Stoffe können sich aus Gesteinsschichten lösen, durch die das Wasser in die Quelle sickert.

Wie gut ist Wasser aus Plastikflaschen?

In jedem Wasser aus PET-Flaschen konnten die Warentester geringe Mengen Acetaldehyd nachweisen. Es entsteht bei der Herstellung von PET-Flaschen. Schon Millionstelgramm können Wasser untypisch fruchtig schmecken lassen. Gesundheitskritisch ist der gemessene Gehalt nach Angaben der Stiftung Warentest allerdings nicht. dpa