Tag des offenen Denkmals Weinfest im Park

Am Tag des offenen Denkmals lädt der Garten der Villa Jacobs, der heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, zum Flanieren und Picknick mit Aussicht auf den Jungfernsee ein. Auch gibt es um 11 und 13 Uhr am Sonntag, den 13. September, eine Führung durch den von Peter Joseph Lenné entworfenen Park. Am gesamten Wochenende findet das traditionelle Weinfest statt. Frühburgunder aus dem eigenen Weinberg steht zum Verkauf. Im Angebot ist auch ein Imbiss. Das Mitbringen eigener Picknickdecken ist ausdrücklich erwünscht.

Weinfest im Park der Villa Jacobs

TAG DES OFFENEN DENKMALS / WEINFEST IM PARK

12. und 13. September 2015, 11 - 18 Uhr - Eintritt frei - Führung durch den Park am 13.09. um 11 und 13 Uhr, Park der Villa Jacobs, Bertiniweg 2, 14469 Potsdam,  villajacobs.de

Der Park der Villa Jacobs:

Die Gartenanlage der Villa wurde von Peter Joseph Lenné in Zusammenarbeit mit Ludwig Persius entworfen. Sie bildet den historischen Kern einer ursprünglich 10 ha großen Parkanlage und ist die Einzige, die Lenné für einen privaten Auftraggeber entworfen hat. Die Villa wurde 1980/81 bis auf den Gewölbekeller völlig zerstört. Von 2006 bis 2009 erfolgte der Wiederaufbau von Gebäude und Parkanlage nach historischem Vorbild. Das Gelände gehört heute zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Bereits mit der Errichtung der Parkanlage wurden auf dem Grundstück der Villa Jacobs umfangreiche Obstpflanzungen und ein Weinberg angelegt. Leitbild für diesen Garten war der Gedanke, eine geschmückte Parklandschaft mit landwirtschaftlicher Nutzung zu verbinden und dadurch ein romantisches Mustergut zu verwirklichen. Das Haus als Sommersitz der Familie Jacobs wurde schon früher stets als "der Weinberg" bezeichnet.

Der terrassenförmig angelegte Weinberg ist hierbei ein wichtiger Bestandteil des historischen Parks. 2011 wurden 1000 Rebstöcke gepflanzt. Die Anlage wurde in Form einer Drahtrahmenerziehung quer zum Hang angelegt. Aufgrund der natürlichen Topografie und der reichhaltigen Erde der ehemaligen Lehmgrube eignet sich der Frühburgunder, eine qualitativ hochwertige Rebsorte mit langer Tradition, an diesem Ort sehr gut für den Anbau. Der relativ geringe Ertrag wird zugunsten der Qualität gerne in Kauf genommen. Frühburgunder ist für die klimatischen Verhältnisse in nördlichen Regionen gut geeignet. Er wird zum Beispiel auch an der Ahr angebaut.

Die ersten Jahre zeigen, dass diese Rebsorte auch in den klimatischen Bedingungen von Potsdam und der durch die Lehmgrube natürlich entstandenen Südlage in idealen Verhältnissen gedeiht. Die Pflege des Weinbergs erfolgt von Hand nach biologischen Kriterien. So kann der Einsatz von Herbiziden vermieden werden. Um eine hohe Qualität zu gewährleisten, baut ein erfahrener Winzer den Wein im Barrique aus. Auf Dauer wird mit einem Ertrag von etwa 600 - 800 Flaschen pro Jahr gerechnet.