Das Tascante-Projekt ist Teil einer Forschung, um die für den Weinbau am besten geeigneten Gebiete zu erkunden. Seit 2001 widmet sich Alberto Tasca, die achte Generation der Adelsfamilie, dieser Aufgabe, neben seiner Arbeit auf dem Hauptsitz der Tenuta Regaleali und den Weingütern Capofaro in Salina im Äolischen Archipel, Whitaker auf der antiken Insel Mozia und Sallier de La Tour im Monreale DOC. Inspiriert von seinem Bruder Giuseppe, ein Visionär, machte er sich mit seiner Frau auf die Suche nach geeigneten Weinlagen am Ätna. 2007 erwarb er die ersten Weinberge in der Contrada Sciaranuova und Pianodario, 2015 kam die Contrada Rampante hinzu.
"Am Ätna zeigt jede Parzelle eine eigene Charakteristik und lässt Weine mit einer deutlich unterschiedlichen Persönlichkeit entstehen, bedingt durch die Höhenlage, die Bodenbeschaffenheit, die Ausrichtung und die Morphologie der Lavaströme", berichtet Alberto Tasco. Die Böden der Contraden des Tascante Projekts bestehen aus Verbundmaterial mit Lapilli, Schlacken und Asche, das durch Eruption entstand. Ein hoher Jahresniederschlag sichert dem Boden alle Wasserreserven und die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht unterstützen die Aromenvielfalt der Trauben.
Alberto Tasca und sein junges Önologen- und Agronomenteam entschieden sich am nördlichen Hang des Berges, zwischen Castiglione di Sicilia und Randazzo, vorwiegend einheimische Rebsorten wie Nerello Mascalese, Carricante und Nerello Cappuccio anzupflanzen.
Weil jede Lage eine ganz eigene Persönlichkeit hat, entschied man sich 2016 jede Contrada separat zu vinifizieren. In der Contrada Sciaranuova gab es eine alte Rebparzelle die 1961 bepflanzt wurde, die nun getrennt von den übrigen 2008 gepflanzten Reben gekeltert wird. Es ist eine kleine Produktion von 5.700 Flaschen und 209 Magnum, die unter der Bezeichnung Contrada Sciaranuova VV, für Vigna Vecchia, auf den Markt kommt.
Nach einem Jahrzehnt der Recherche, des Probierens und des Vertiefens stellte nun Alberto Tasca in München, im Zwei-Sterne-Restaurant "Alois" by Dallmayr, sein aufwändiges Ätna-Projekt der Presse vor. Um die Unterschiedlichkeit der Contraden deutlich zu machen, die alle auf einer Höhe von 730 bis 770 Meter ü. d M. liegen, wurden vier Weine der Rebsorte Nerello Mascalese des Jahrgangs 2016 verkostet:
Contrada Rampante, Contrada Pianodario, Contrada Sciaranuova und Contrada Sciaranuova VV, die Rebparzelle aus dem Jahre 1961.
Typisch für die Rebsorte Nerello Mascalese ist die sehr straffe Tanninstruktur, die bei allen vier Weinen präsent aber harmonisch mit der Säure ausbalanciert war. Es sind Weine für Genießer die anspruchsvolle und ausdrucksstarke Weine schätzen, Weine mit denen man kommuniziert und alles andere sind als fruchtige Powertropfen. Bei aller Unterschiedlichkeit der verschiedenen Lagen, alle vereinte Eleganz und die Finesse.
Dass diese Weine "die" optimalen Essensbegleiter sind, daran zweifelte keiner, nachdem wir die Contrade Weine Etna Rosso DOC 2016 zur "Burgaud Ente mit Sanddorn und grünem Spargel", kreiert vom Zwei-Sterne-Koch Christoph Kurz, genossen haben.
Tenuta Tascante – Tasca Conti d´Almerita – www.tascadalmerita.it
