Tote Hosen mit neuem Bier Hosen hell

Die Toten Hosen haben ein eigenes Bier auf den Markt gebracht - und dafür mit Traditionen gebrochen. Die Band, die seit Jahrzehnten das Altbierlied («Ja, sind wir im Wald hier») intoniert, hat nun 250 Hektoliter «Hosen hell» im Fanprodukte-Sortiment. Es ist das Gegenteil eines Altbiers: Es wird in Bayern gebraut, ist hell, außerdem untergärig im Gegensatz zum obergärig gebrauten Altbier. Auf dem Etikett ist das Tote-Hosen-Logo abgebildet - ein Totenschädel mit rotem Stern.

«Es ist unsere Art als Düsseldorfer und Westdeutsche, den Bayern - trotz vieler unangenehmer Vorkommnisse in letzter Zeit - doch noch mal die Hand zu reichen und zu zeigen, dass es auch zusammen geht und gehen muss», sagte Sänger Campino am Mittwoch. «Es wäre einfach Unsinn gewesen, mit einem weiteren Altbier zu kommen.» Das «Hosen hell» sei von den befreundeten Brauern Fritz Briem und Michael Schnitzler entwickelt worden.

Die wochenlangen Bier-Verkostungen («Wer sich erinnern kann, der hat nicht richtig mitgemacht») der verschiedenen Varianten bis zur Endauswahl hätten Folgen gehabt: «Unser Konzert in München im vergangenen Dezember war deswegen vielleicht etwas wackelig», sagte Campino. Er habe übrigens den lateinischen Spruch auf den Flaschen beigesteuert: «De gustibus non est disputandum» - «Über Geschmack kann man nicht streiten». dpa

Campino überwindet Hörsturz - Tote Hosen können weitermachen

Die Toten Hosen können ihre Tour nach gut fünfwöchiger Zwangspause wegen eines Hörsturzes von Sänger Campino fortsetzen. Er werde am kommenden Samstag in Stuttgart wieder auf der Bühne stehen, kündigte der 56-Jährige am Mittwoch in Düsseldorf an.

Es sei ein «kleiner Warnschuss» für ihn gewesen. Ein Hörsturz gilt als Stress-Symptom: «Mir wurde Yoga nahegelegt, aber so weit bin ich noch nicht», sagte der Sänger. Es sei auch nicht angedacht, dass die Band deswegen nun leiser werde. Auf den Besuch der Rheinkirmes in Düsseldorf werde er allerdings vorsichtshalber verzichten. Wegen des Hörsturzes hatten die Hosen auf dringenden ärztlichen Rat hin zwei Konzerte verschieben müssen, zwei Auftritte bei Festivals fielen aus.