Der Touristenboom in Deutschland geht unvermindert weiter. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres reisten 17,2 Millionen Gäste aus dem Ausland zu mindestens einer touristischen Übernachtung an, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden anlässlich des Welttourismustages berichtete. Das waren 7,7 Prozent mehr Gäste als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Sie blieben im Schnitt auch länger: Die Zahl ihrer Übernachtungen stieg um 8,5 Prozent auf 38,7 Millionen.
Insgesamt machen die Ausländer ein knappes Fünftel aller Gäste in den größeren Beherbergungsbetrieben aus. Die Zahlen für die Besucher aus dem Inland stiegen ebenfalls, aber schwächer. Das Tourismusland Deutschland steuert damit auf den dritten Übernachtungsrekord in Folge zu. 2011 war das bevölkerungsreichste EU-Land nach Spanien das zweitbeliebteste Reiseziel der Europäer. In der Statistik werden Übernachtungen auf Campingplätzen und in Beherbergungsbetrieben ab zehn Betten erfasst.
Als Besuchermagnet für die ausländischen Gäste erwies sich erneut die Hauptstadt. In Berlin kam mehr als jeder dritte Gast (37,3 Prozent) aus dem Ausland, in Mecklenburg-Vorpommern lag ihr Anteil hingegen mit 4,8 Prozent am niedrigsten.
Die meisten Gäste kamen aus den Niederlanden: Auf sie entfielen 2,4 Millionen aller Gästeankünfte in den sieben Monaten. Rang zwei erreichten die Schweizer mit 1,4 Millionen vor den US-Bürgern mit 1,3 Millionen Ankünften. dpa