Tropical Islands Verkauf im Gespräch

Die Urlaubs- und Badewelt «Tropical Islands» südlich von Berlin könnte möglicherweise verkauft werden. Über Gespräche mit potenziellen Käufern berichtete am Dienstag das «Handelsblatt». Eine Unternehmenssprecherin des Resorts sagte: «Wir können den Bericht bestätigen.» Der laufende Betrieb werde zugleich weitergehen.

Die Geschäftsführung, die malaysische Tanjong-Gruppe als Mehrheitsgesellschafter sowie ein malaysischer Geschäftsmann, der ebenfalls Anteile hält, sprächen schon seit geraumer Zeit über mögliche Investitionspläne, um die Entwicklung des Resorts voranzutreiben. Es sei aber völlig offen, ob ein Verkauf oder ein Teilverkauf überhaupt zustande kommt. «Wir suchen nach finanzieller Unterstützung von anderen Partnern oder weiteren Partnern», sagte die Sprecherin. Sie ergänzte: «Wir sind absolut auf Wachstum eingestellt.»

Hintergrund der Gespräche mit potenziellen Investoren sei die Ankündigung zu Beginn des Jahres, weitere 300 Millionen Euro in den Ausbau des Resorts zu stecken, hieß es. Das Geld soll für Unterkünfte und weitere Attraktionen verwendet werden. Deshalb suche man nach finanzieller Unterstützung und ziehe momentan alle Möglichkeiten in Betracht.

Die Mitarbeiterstruktur soll bestehen bleiben oder gar ausgebaut werden, wie es weiter hieß. Derzeit beschäftigt das Resort rund 600 Mitarbeiter.

Das Freizeitbad eröffnete 2004 in einer ehemaligen Luftschiffhalle in Krausnick (Dahme-Spreewald) südlich von Berlin. Ursprünglich sollten in der riesigen Halle Zeppeline gebaut werden. Aber 2002 zerplatzte der Traum: Die Firma Cargolifter AG ging insolvent. Als die Idee einer Badewelt aufkam, runzelten viele die Stirn. Aber nach und nach wurde «Tropical Islands» immer größer. Neben einer imitierten Südseelandschaft mit Strand, Tropenwald und vielen Rutschen gibt es inzwischen auch einen Außenbereich mit Rutschen, Wasserbecken und Übernachtungsmöglichkeiten. Rund 100 000 Quadratmeter groß ist der gesamte Komplex.

Das «Handelsblatt» berichtete unter Berufung auf die Agentur Bloomberg, dass ein Verkauf bis zu 300 Millionen Euro einbringen könnte. dpa