Udo Lindenberg pendelt zwischen Berlin und Hamburg

Kürzlich erschreckte Udo Lindenberg, 65-jährige Rocklegende und Wahl-Hamburger, seine Hanseaten. Er denke über einen Umzug in die deutsche Hauptstadt nach. "Es gibt einen großen Lockefinger Richtung Berlin", sagte der Sänger der Zeitschrift Rolling Stone.

"Da zieht's mich immer mehr rüber." Hauptgrund für den möglichen Umzug sei laut Lindenberg die fortschreitende Sanierung der Hamburger Innenstadt, die jede Atmosphäre zerstöre: "Das ist immer weniger unser alter Rock'n'Roll-Kiez und immer mehr Schnöseldorfer Plastikallee."

Ab Mitte der 90er-Jahre war Lindenberg PR-trächtiger Dauermieter im Atlantic Hotel an der Alster. Dann vertrieben ihn allerdings die dortigen Renovierungsarbeiten aus seiner Suite: "Ich penne nicht hier, weil man hier nicht pennen kann, ist zu laut morgens", erzählt er im Rolling-Stone-Interview.

Inzwischen sind die Renovierungsarbeiten abgeschlossen und Udo hat seine Suite wieder bezogen. Ein Umzug sei auf lange Sicht nicht geplant, sagte er zur Beruhigung dem Hamburger Abendblatt.

Allerdings ist er inzwischen sehr oft in Berlin, wo das Musical Hinterm Horizont erfolgreich am Potsdamer Platz läuft. Und in Neuhardenberg unweit von Berlin wird gerade erst wieder die komplette Ausstellung UDO ein zweites Mal gezeigt. Wenn er jetzt noch in Berlin einen Ort für sein geplantes Panik-Museum findet - die Hamburger scheinen dazu nicht besonders geneigt zu sein - könnte sich Udo endgültig für Berlin entscheiden. GW/ots