Vegan Challenge - der dritte Tag

Tag 3

500 Gramm weniger, ich kann es kaum glauben. Ich habe eine alte Waage, sicher nicht die Beste, sicher nicht die genauste - aber heute liebe ich sie sehr. Ich habe gut geschlafen, ohne Schnarchgeräusche neben mir, trotzdem fühle ich mich irgendwie Matsch, meine Gelenke sind irgend wie steif. Ich muss Babara fragen, was das sein kann. Ich starte wieder mit einer Kanne Tee. Dann gibt es einen Smoothie mit Spinat, Brombeeren, Birne, Ingwer und natürlich mein neues Dopingmittel, ein Teelöffel Matcha.

Von der entstandenen Farbe graut mir richtig. Der Geschmack allerdings ist köstlich. Das so etwas so gut schmecken kann. Jetzt regen sich bei mir die Lebensgeister und das matschige Gefühl verschwindet. Ich fühle mich richtig gut und voller Energie. Ein tolles Körpergefühl, wacher und lebendiger.

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Mittags geht es wieder ins La Mano Verde. Heute beginnt Jean mit einer Karotten-Kardamom-Suppe (Foto ganz oben). Sie duftet schon herrlich. So um die Mittagszeit habe ich richtig Hunger bekommen und mir ist etwas kalt. Die heiße Suppe ist jetzt gerade das richtige. Als Hauptgang haben wir Pastinaken-Risotto. Ein Genuss. Die Pastinaken haben einen leichten Biss und das Gericht geht fast etwas ins Rohköstliche. Tolle Aromen, macht richtig Spaß.

Wenn man dann noch weiß, dass 100 Gramm ungekochter, geschälter Reis 340 Kalorien hat, Pastinaken dagegen nur 21 und das mit einer Menge Vitaminen, Vitalstoffen und Mineralien, dann macht das Essen doppelt Spaß.

Barbara Miller ist heute wieder mit dabei und will wissen wie es uns geht. Alle haben leichte Blähungen, was aber wohl normal ist. Es ist einfach eine Ernährungsumstellung und mein Darm hat wohl in seinem Leben noch nie mit so vielen Balaststoffen auf einmal zu tun gehabt. Mein Steifheitsgefühl am Morgen ist wohl eine Entgiftungserscheinung und müsste bald verschwinden.

Barbara erklärt mir noch, dass es besser ist, am Morgen Abwechslung in den Grünteil des Smoothies zu bringen. Nicht jeden Tag, obwohl er sehr schmackhaft ist, Spinat zu nehmen. Das wird zu einseitig, es gibt doch so viel, was man nehmen kann: Radieschenblätter, Kohlrabi oder Möhrengrün, Basilikum, Petersilie, Mangold und auch mal Feldsalat. 

Alle Teilnehmer fühlen sich wacher und fitter. Attila mixt uns zum noch eine Energiebombe aus frischem Orangensaft und einer ordentlichen Portion Matcha. Zuhause ist mir nur nach Tee. Ich brauche etwas Warmes, mir ist kalt. Am Nachmittag ist mir nach einer Mandarine. Die gönne ich mir.

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Am Abend gibt es großes Kino. Jean zeigt sich von seiner besten Seite und lässt uns "Sushi" mit Avocado, Frühlingszwiebel, Karotte und Nektarine mit Ingwer an Wasabimayonnaise servieren (Foto). Ein Traum, so lecker kann gesundes Essen sein.

Einige aus der Gruppe denken jetzt schon über eine Verlängerung der 30 Tage nach. Als Hauptgang gibt es ein Kürbis-Paprika-Gemüse mit Kokos-Tofu-Sticks  (Foto Mitte). Was soll man da noch sagen, außer lecker, lecker und nochmals lecker. Ich habe in meinem Leben schon fast jede Form der angebotenen Diäten ausprobiert, aber das erste mal habe ich richtig Spaß dabei. Ich habe keine den ganzen Tag andauernde Hungergefühle und verzehrte mich nicht nach irgend welchen Dingen. Ich fühle mich einfach rund um zufrieden und satt.

Es ist natürlich falsch, vegan zu leben mit einer Diät zu vergleichen. Aber derzeit esse ich köstlich, habe keinen Hunger und verliere trotzdem meine Weihnachtspfunde. Da sei mir der Vergleich verziehen. Gespannt bin ich noch auf meine Blutwerte am Ende der 30 Tage. Was wird sich da verändern?

Bis morgen!

Eure Karin

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