Vegan Challenge - Tag 2

Tag 2

Ich fange heute wieder mit Tee an. Attila schlägt vor, ich sollte einmal Kaffee weglassen. Noch fällt mir so etwas nicht schwer. Erstaunlicherweise habe ich keinen Hunger. Attila erzählte mir von Matcha, der Krönung des grünen Tees. Nur dem Klerus und dem Kaiserhaus war der "Trank der Unsterblichkeit" vorbehalten. Buddhistische Mönche tranken ihn zur Klärung ihres Geistes bei der Meditation.

Heute ist er wegen seiner sensationellen Heilwirkung in aller Munde und mutiert in New York zum Modegetränk. Fit und klar soll er machen. Wie ein doppelter Espresso soll er wirken, nur gesund und die aufputschende Wirkung soll gleichmäßig in den Körper abgegeben werden. Das macht mich neugierig. Ich finde viel im Netz über den Zaubertee. Keimtötende Wirkung soll er haben, damit eignet er sich nicht nur zum Trinken sondern auch zum Putzen.

Freie Radikale soll er neutralisieren. Und gegen Krebs soll er helfen. Wer mehr wissen will, findet dies im Buch von Walter Glück "Matcha, das gesunde Grüntee-Wunder" gut beschrieben.

Mich interessiert vor allem, ob ich etwas spüre. Also kommt ein gehäufter Teelöffel Matcha in meinen Morgensmoothie. Der besteht heute aus Spinatblätter, Apfel, Birne, Ingwer und Goji-Beeren. Da geht die Post ab. Ich fühlte mich den ganzen Morgen wie an der Steckdose angeschlossen. Aber nicht so überdreht, wie ich es von Kaffee kenne, viel angenehmer. Ich habe das Gefühl, ich könnte Bäume ausreisen. Eine echte Entdeckung!

Mittags habe ich richtig Hunger. Es gibt als Vorspeise einen köstlichen Salat. Eine Mischung aus Blattsalaten und Rohkoststreifen mit getrockneten Pflaumen und frischer Birne. Zwei Jungs aus unserer Gruppe bestellten sich gleich einen Nachschlag, so begeistert waren sie von der Vorspeise. Hätte ich das nur auch getan. Als Hauptgang gab es dann Spartaner-Hirse Mediterran. Das war so gar nicht mein Ding. Aber so ist es halt - Geschmack ist einfach subjektiv.

Ich habe alles gegessen und hatte dann auch kein Hungergefühl. Toll ist es in der Gruppe. Ein lustiger Haufen und es geht wie immer ums Essen. Gnadenlos ehrlich wird von einem Glas Wein oder einem Stück Käsekuchen berichtet, das gestern noch außerplanmäßig genossen wurde. Ich kann stolz sein, habe noch nicht gemogelt. Aber das kommt bestimmt noch. Ich werde berichten.

Abends gab es ein leckeres Selleriesüppchen. Im La Mano Verde könnte ich noch zum Suppenkaspar werden. Dann kamen Zucchinispaghetti in einer Tomatensauce. Eine echte Alternative zu Nudeln und mit einem Spirali von Lurch schnell auch selbst zu machen. Die Tomatensauce hatte ein tolles Aroma. Auf Nachfrage erfuhren wir, dass mit Nelken gekocht wurde. Nie wäre ich auf die Idee gekommen, Nelken in eine Tomatensauce zu geben, aber es passt einfach super.

Bis morgen!

Eure Karin

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