Von 14. bis 16. Juni 2014 stand die Wiener Hofburg wieder ganz im Zeichen des guten Weins und gibt ein höchst positives Bild von der heimischen Weinwirtschaft. Die Besucheranzahl erhöhte sich von 14.500 auf knapp über 15.000, bestehend aus Weinexperten und Weinliebhabern von über 40 Nationen. Neben dem deutlich höheren Anteil an internationalen Besuchern freuten sich die ausstellenden Winzer und Weinhändler über noch mehr Publikum aus Handel und Gastronomie.
Rund 550 Aussteller reichten an den drei Tagen der VieVinum ihre besten Weine zur Verkostung. Traditionell stellen die Österreichischen Winzer den größten Anteil. Dazu sorgten Produzenten aus zahlreichen Ländern der Welt wie Deutschland, Italien, Kroatien, Portugal, Serbien, Slowenien, Spanien und Übersee für weitere inhaltliche und geschmackliche Vielfalt. Auch an neuen Philosophien der Weinwerdung und generell an Weinstilen fand das Publikum reichlich zu entdecken – von Bio über Demeter bis Beton-Ei und Amphore. Zu den Highlights zählte die Weinnation Frankreich, die sich mit einer Winzerdelegation aus berühmten Regionen wie Champagne, Bordeaux, Rhône oder dem Burgund als Gastland präsentierte.
Mit dabei war unter anderem Michel Rolland, der als Flying Winemaker weltweit über 100 bedeutende Weingüter in 13 Ländern als Önologe berät. Ein breites Angebot an großen internationalen Weinen war auch in den Weinlounges des Fachmagazin Falstaff sowie von Wein & Co zu verkosten.
Fokus internationales Publikum
Mag. Willi Klinger, Geschäftsführer der Österreich Wein Marketing (ÖWM) und wichtigster Kooperationspartner der VieVinum zieht eine sehr positive Bilanz von der diesjährigen VieVinum. Auf Einladung der ÖWM kamen rund 900 internationale Meinungsbildner in die Wiener Hofburg darunter Größen wie die legendäre Jancis Robinson, Master of Wine und Fachkolumnistin der Financial Time oder Robert Parker-Weinkritiker David Schildknecht. Dieser verlieh zuletzt dem 1995 Riesling Vinothek des Weinguts Nikolaihof sensationelle 100 Parker Punkte – als erstes Österreichisches Weingut. Die Einladungspolitik der ÖWM war es, möglichst viele Entscheidungsträger aus Weinhandelshäusern und Gastronomiebetrieben auf die VieVinum zu holen. „Wir sind unserem Ziel, Österreichischen Wein den internationalen Märkten als attraktives ‚Business’ zu vermitteln, wieder deutlich näher gekommen,“ so Willi Klinger.
Thematische Verkostungen
Auch das Rahmenprogramm mit einer Reihe an hochkarätigen kommentierten Verkostungen fand großen Zuspruch. Der Spannungsbogen reichte dabei von der Präsentation junger Winzer-Gruppen wie „Die Weinviertel Ambassadors“ oder „Junge Wilde“ bis zu Fragen des Klimawandels in der Masterclass „Is climate change already affecting wine styles“? des Institutes of Masters of Wine. Bei der Verkostung des Demeterbundes erhielt man wiederum Ein- und Überblicke in die Welt der Biodynamie. Dem Geschmack unverwechselbarem Terroirs waren ebenfalls mehrere Verkostungen gewidmet. Hier reichte das Spektrum von „Die Geologie der Wachau und ihrer Weine“ über „Gereiftes Weinviertel“ oder „Die großen DAC-Weine des Blaufränkischlandes“ bis zur „Vielfalt und Qualität des Österreichischen Sekts“. Spannend und unterhaltsam erwiesen sich außerdem der Weinländerkampf zwischen Österreich und Deutschland des Fachmagazins Vinum und die Verkostung des Power-Duos „Zigarre und Wein“ in Kooperation mit Davidoff und den Winzern Kirnbauer, Payr, Rücker und Sattler.
Prominent besetzt
Neben dem interessierten Publikum aus Fachleuten, Gastronomen und Genießern aus Österreich und aller Welt fand sich eine Vielzahl illustrer Prominenter ein, um dieser hochkarätigen Veranstaltung die Ehre zu erweisen. VieVinum Organisatorin Mag. Alexandra Graski-Hoffmann durfte Bundesminister Andrä Ruprechter ebenso zu ihren Gästen zählen wie Dancing Star Lenka Pohoralek oder den ehemaligen Cheftrainer des ÖSV-Herrenteams Toni Giger. Für letzteren kreierten die beiden renommierten Winzer Paul Achs und Albert Gesellmann einen eigenen „Mannschaftswein“.
Vom CITY-Branding bis zur neuen VieVinum-App
Die erfreuliche Bilanz der VieVinum 2014 lässt sich in vielen Details darstellen. Wie Organisatorin Mag. Alexandra-Graski Hoffmann in ihrer Eröffnungsrede betonte, ist es essentiell, ein Unternehmen von derart großem Umfang immer weiter zu entwickeln und mit frischen Ideen sowie Serviceleistungen zu erweitern. So wurde der Dialog mit Fachhandel, Gastronomie und vor allem den Sommeliers intensiviert, neue Netzwerke geschaffen und zahlreiche Kooperationen geschlossen – sichtbar etwa am Österreich weiten Angebot eines VieVinum-Menüs in ausgewählten Restaurants und Weinwirtshäusern. Auf der VieVinum selbst konnten die Besucher gratis WLAN nutzen und sich erstmals mit einer eigenen App von Winzer zu Winzer navigieren lassen. Im Bereich der Bewerbung erwies sich auch das CITY-Branding als großer Erfolg. Dabei machten zahlreiche Geschäfte, Vinotheken, Gastronomiebetriebe und Hotels rund um die Wiener Hofburg Stimmung für die VieVinum. Sie gestalteten Auslagen und Interieur mit VieVinum-Aufstellern, Weinflaschen und Weinaccessoires, einige stellten ihre Lieblingswinzer in den Mittelpunkt.
Steirereck auf der VieVinum
Erneut konnte Birgit Reitbauer, Patronin des Restaurants Steirereck im Stadtpark, mit ihrem Team für die Leitung des Service auf der VieVinum gewonnen werden. Die Servicebrigade wurde von den Tourismusschulen MODUL Wien gestellt. Allen Beteiligten gilt großes Lob von Ausstellern und Besuchern für die ausgesprochen engagierte, professionelle und freundliche Betreuung.