Vieles hält sich im Kühlschrank länger. Aber das gilt nicht für alle Lebensmittel. Einige mögen es einfach lieber etwas wärmer und bekommen gleich Flecken, wenn's zu kühl wird. Und andere sind zwar im Kühlschrank richtig, stehen aber besser in der Tür als anderswo.
Brot: Bei Brot gilt: Jeder isst es lieber frisch, und es soll nicht gleich nach einem Tag schon hart und trocken sein. In den Kühlschrank gehört es trotzdem nicht. Am besten lagert es bei Temperaturen zwischen 12 und 18 Grad. Wird es kühler aufbewahrt, verliert es an Elastizität und Saftigkeit.
Butter: Butter gehört in die Kühlschranktür. Dort hat sie nach Angaben der Verbraucher Initiative ihren idealen Platz. Denn dort ist es nicht ganz so kühl wie in den inneren Fächern. Dann lässt sich die Butter besser streichen, wenn sie herausgenommen wird. Wer sie außerhalb des Kühlschranks aufbewahrt, riskiert, dass sie ranzig wird. Das gilt auch für Margarine.
Schokolade: Schokolade schmilzt schnell, vor allem im Sommer. Also ab in den Kühlschrank? Besser nicht. Sonst bekommt sie schnell einen fleckig-weißen Belag. Schokolade gehört besser an einen trockenen Ort mit gleichbleibender Temperatur, erläutert die Initiative "Zu gut für die Tonne" des Bundesverbraucherministeriums. Ideal sind 10 bis 18 Grad.
Bier: Bier schmeckt meist gekühlt besser - zu kalt darf es aber auch nicht sein. Deshalb steht es in der Kühlschranktür richtig: Dort ist es - wie im obersten Kühlschrankfach - am wärmsten.
Fleisch und Fisch: Beides kann im Kühlschrank aufgehoben werden und dann am besten auf der Glasplatte, auf der es am kältesten ist. In den Schubfächern darunter ist es nach Angaben der Initiative Hausgeräte+ in der Regel etwas wärmer.
Honig und Marmelade: Honig muss nicht in den Kühlschrank. Er kann im Küchenschrank stehen, ohne dass das seine Haltbarkeit beeinträchtigt. Anders ist es bei Marmelade: Wegen der Früchte empfiehlt es sich, sie lieber gekühlt aufzubewahren.
Gurken: Sie dürfen in den Kühlschrank, allerdings nicht zu lange. Maximal vier Tage, empfiehlt der Zentralverband Gartenbau. Die ideale Temperatur ist zwischen 8 und 15 Grad.
Frische Kräuter: Damit frische Kräuter frisch bleiben, ist der Kühlschrank sogar der beste Platz - nach dem Gemüsebeet. Eine gute Aufbewahrungsmethode ist, sie in eine Plastiktüte zu geben, die ein bisschen aufgepustet und dann zugeknotet wird. Ihr Aroma halten sie am ehesten, wenn sie erst zerkleinert werden, wenn man sie tatsächlich braucht.
Rucola: Darf gerne in den Kühlschrank, aber Rucola muss nicht unbedingt ins Gemüsefach. Eine gute Alternative ist es, ihn in ein Glas mit Wasser zu stellen - und das Glas dann in den Kühlschrank. So lässt sich Rucola aufbewahren, wenn er nicht gleich zubereitet werden soll.
Champignons: Genau wie Austernpilze dürfen sie ruhig gekühlt werden. Im Gemüsefach des Kühlschranks halten sie sich bis zu drei Tage. Am besten eignet sich dafür eine Schale mit Folie - oder man nimmt sie heraus und wickelt sie in ein trockenes Tuch. Pilze gehören aber nicht neben Lebensmittel wie Zwiebel, Lauch und Käse, weil sie leicht deren Aromen annehmen und dann geschmacklich nicht mehr überzeugen.
Bananen: Bananen landen besser nicht im Kühlschrank. Sie haben ihren Platz in der Obstschale auf dem Buffet bei Zimmertemperatur. Dort reifen sie neben Äpfeln - wegen der Reifegase - noch schneller nach. Im Kühlschrank verlieren sie dagegen schnell an Aroma und können außerdem Kälteflecken bekommen.
Chinakohl: Er ist ein geradezu idealer Kandidat für den Kühlschrank. Denn er hält sich dort bis zu zehn Tage lang und kann in Portionen nach und nach verbraucht werden. Sein Lieblingsplatz ist das Gemüsefach, allerdings lagert er dort noch besser, wenn er in Folie gewickelt wird, erläutert das Pressebüro Deutsches Obst und Gemüse.
Kaviar: Klingt nach einem Luxusproblem, ist aber gut zu wissen: Eine Kaviardose ist im Kühlschrank gut aufgehoben und zwar sicherheitshalber an der kältesten Stelle.
Ätherische Öle: Nur zur Sicherheit: Wer auf die Idee kommen sollte, ätherische Öle lieber im Kühlschrank aufzuheben, damit sie sich lange halten, ist auf dem Holzweg. Das ist genau verkehrt: Denn dort ist es schlicht zu kalt. Sie werden bei kühler Raumtemperatur aufbewahrt und vor allem möglichst im Dunkeln. Denn genauso schlimm wie Kälte ist für sie zu viel Licht. dpa