Rund 60 Weihnachtsmärkte gibt es in Berlin: Nostalgisch am Opernpalais, alternativ in Prenzlauer Berg oder lieber bunt und ausgelassen am Alexa? Die langen Winterabende muss jedenfalls keiner auf dem Sofa verbringen.
Der beliebte Weihnachtmarkt am Schloss Charlottenburg will in diesem Jahr mit einer neuen Attraktion punkten: Für die kleinen gibt es einen Streichelzoo. Wintersportfans können sich über eine 70 Meter lange Rodelbahn und eine Eisbahn am Potsdamer Platz freuen. Dazu sorgt am Wochenende Live-Musik für Après-Ski-Stimmung.
Nostalgie-Freunde werden sich am Opernpalais wohler fühlen - hier geht es allerdings erst zwei Tage später los. Auch der Markt in der Spandauer Altstadt öffnet erst am Mittwoch. Wer schnell fröstelt, dem dürfte es auf dem Lucia Weihnachtsmarkt in der in der Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg gefallen: Schwedenfeuer laden hier zum Aufwärmen ein.
«Über das Wetter kann man natürlich immer stolpern», sagte der Sprecher der Tourismus-Marketingagentur VisitBerlin, Christian Tänzler, mit Blick auf die besonders eisigen Temperaturen im Dezember letztes Jahr. Er gibt sich aber trotzdem optimistisch: Vor allem für Gäste aus dem Ausland werde Berlin im Winter immer attraktiver, und dem inoffiziellen Titel «Hauptstadt der Weihnachtsmärkte» werde Berlin 2011 wieder gerecht.
Ärger gibt es auch in diesem Jahr wieder um Weihnachtsbäume: An der Gedächtniskirche werden wegen Bauarbeiten zum zweiten Mal nur beleuchtete Kegel statt einer echten Tanne für Stimmung sorgen. Der «Weihnachtszauber» am Gendarmenmarkt drohte sogar ganz tannenlos zu bleiben. Veranstalter Helmut Russ kann aber aufatmen: Eine Familie aus Wannsee hat dem Markt inzwischen einen Baum geschenkt.
Ein Tipp für alle, die gerne den Überblick haben: Die Senatsverwaltung für Wirtschaft hat wieder ein Verzeichnis der Weihnachtsmärkte in Berlin und Brandenburg veröffentlicht, Öffnungszeiten inklusive. Es kann in der Senatsverwaltung abgeholt, im Internet heruntergeladen oder schriftlich angefordert werden.
BRANDENBURG:
In der Landeshauptstadt Potsdam hat die weihnachtliche Zeit begonnen. In der Innenstadt öffnete der traditionelle Weihnachtsmarkt. In vielen anderen märkischen Orten wird jetzt nach und nach auch festliche Beleuchtung erstrahlen und sich der Duft nach gebrannten Mandeln und Glühwein verbreiten.
Der Potsdamer Weihnachtsmarkt hat den Titel «Blauer Lichterglanz». Nach Angaben der Stadtverwaltung werden bis zum 27. Dezember wieder rund 800 000 Besucher erwartet. An rund 400 Ständen werden täglich bis 21.00 Uhr weihnachtliche Gaben und viele Leckereien angeboten. In Potsdam gibt es laut Verwaltung insgesamt fünf Weihnachtsmärkte, jeder mit einem anderen Schwerpunkt.
In Cottbus soll der «Weihnachtsmarkt der tausend Sterne» an diesem Mittwoch beginnen. Er ist nach Angaben der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH einer der schönsten Märkte in der Lausitz und locke nicht nur Cottbuser, sondern auch viele Gäste aus der Umgebung an. Blickfang auf dem Altmarkt sei die große Weihnachtspyramide. Der Markt ist täglich bis 20.00 Uhr geöffnet.
Am kommenden Samstag ist dann Brandenburg an der Havel an der Reihe. In der Stadt findet auch am 3. Dezember die 13. Weihnachtsmannparade statt. Bei der TMB sind weit über 100 weihnachtliche Märkte bekannt, die teilweise nur an einem Wochenende oder einen Tag geöffnet sind. Die Tourismusfachleute gehen davon aus, dass es aber noch mehr Weihnachtsmärkte im Land gibt. dpa