Wein und Honig

Je nach Region, Witterung und Pflanzenangebot unterscheiden sich Geschmack und Farbe von Honig deutlich. «Wie beim Wein gibt es da eine ganz große Vielfalt», sagte Petra Friedrich. Bei den meisten in Deutschland erhältlichen Honigen handele es sich um Blütenhonig.

Dieser ist eine Mischung aus unterschiedlichsten Blütenarten. «Da kann der Nektar von mehr als hundert verschiedenen Blüten drin sein», erläuterte Friedrich.

Steht der Bienenstock in einer Obstwiese, spricht man von Obstblütenhonig. Besonders häufig steuern Bienen hierzulande allerdings Rapsblüten an, da Raps weit verbreitet angebaut wird. Damit ein Honig nach einer Sorte benannt, also zum Beispiel als Akazien- oder Löwenzahnhonig bezeichnet werden darf, müsse der Pollenanteil dieser einen Pflanze bei mehr als 50 Prozent liegen.

Dann handele es sich nicht mehr um Mischhonig, sondern um einen Sortenhonig - und auch der hängt von der Region ab. «Orangenblütenhonig werden Sie daher bei uns nie finden», sagte Friedrich.

Eine Besonderheit sei der dunkle und etwas zähe Wald- oder Tannenhonig. Die Bienen nehmen dafür keinen Blütennektar auf, sondern Honigtau. Diesen sammeln sie von Baumläusen ab, die den Baumharz von Nadelbäumen aufnehmen und als Honigtau wieder ausscheiden. Gelagert werden sollte Honig am besten immer kühl, trocken und dunkel. dpa