In den steilsten Grand Cru- Weinbergen Rheinhessens praktizieren Eichblatt und Schätzel eine neue Form der Landwirtschaft. Es entsteht ein syntropisches System: zwischen den Reben werden tausende Bäume gepflanzt, darunter grasen Schafe zwischen Blüten und Kräutern. Drohnen unterstützen aus der Luft und bringen biodynamische Präparate aus. „Wir glauben daran, dass gute und moderne Landwirtschaft wirklich die Welt retten kann‟, erklärt Kai Schätzel.
Modern Wine
Im alten Gewölbekeller kombinieren die Winzer:innen die erfolgreichsten Fermentationsmethoden von Champagner, Jura und Sherry. Mystische Florhefe wächst an der Oberfläche der Weine, während diese bis zu acht Jahre im Holzfass reifen. Das Ergebnis nennen Jule und Kai Modern Wine: naturstabiler Riesling, unfiltriert und mit wenig Alkohol. Er schmeckt nach Brioche, Umami und salzigem Stein.
Modern Work
Mit ihrem innovativen Ausbildungsprogramm locken Schätzel und Eichblatt jedes Jahr viele junge Menschen aus ganz Europa nach Nierstein am Rhein. Für ein Praktikum oder einen Ausbildungsplatz gibt es Wartelisten. „Die Kommune 3000 steht für eine Gemeinschaft intrinsisch motivierter Berufseinsteiger:innen, die nicht nur mit uns an der Landwirtschaft der Zukunft arbeiten, sondern auch individuell in
ihrer Persönlichkeitsentwicklung gefördert werden‟, sagt Eichblatt, Seriengründerin und systemische Coach.
Release
Vom 24.-26.10. stellten Eichblatt und Schätzel die erste Modern Wine Collection auf den Faröer Inseln und in Kopenhagen vor. Der Riesling 3000 (UVP 18 Euro) ist der neue Gutswein, voll beladen mit zukunftsweisendem Impact und einem Aufruf zur Interaktion. Am anderen Ende der Kollektion steht ein Wein, für den es weltweit
keinen Vergleich gibt. 16-23 Reh Riesling ist aus acht Jahrgängen zusammengestellt.
Es gibt nur 800 Flaschen. Bis zuletzt reiften die Weine unberührt im Holzfass. Die Trauben kommen aus dem Pettenthal, dem wertvollsten Weinberg der Region. Der Wein ist wie eine Zeitreise durch die letzten acht Jahre. Diesen Prozess nennt der Hamburger Designer Malte Müller „Lese/Reading‟ und hat dazu eine Publikation herausgebracht. Sie ist durchnummeriert und nur gemeinsam mit dem Wein erhältlich
(UVP 240 Euro).
Über das Weingut
Seit vielen Generationen macht die Familie Schätzel Wein.
Das Weingut ist Mitglied im VDP, dem Verband deutscher Prädikatsweingüter. Dieser bündelt die führenden 200 Betriebe Deutschlands und versteigert jährlich die wertvollsten Weine an internationale Kunden. Schätzel hat mit seinen Auktionsweinen
Rekordpreise erzielt und für seine Grossen Gewächse Spitzenbewertungen der bekanntesten Verkoster erhalten. Die Weine werden weltweit in Sternerestaurants ausgeschenkt.
Kai Schätzel sagt: „Wir glauben, dass einzigartige Weinberge und achtsame Handwerkskunst die Grundlage für große Weine der Zukunft sind. Je mehr wir dabei auf Konservierungsmittel wie Schwefel verzichten können, desto besser.‟
Modern Farming
Syntropische Landwirtschaft: Inspiriert durch den Begründer der syntropischen Landwirtschaft, Ernst Götsch, integriert das Weingut Schätzel Ende 2024 Agroforstsysteme in den Weinbau. Es werden tausende von Bäumen und Büschen in die Rebzeilen der ersten Weinberge im Roten Hang gepflanzt.
Die Agroforstsysteme können ganze Ökosysteme regenerieren: Sie steigern die Bodenfruchtbarkeit, werfen Schatten, helfen als Erosionsschutz und bringen CO² unter die Erde. Bei der Planung und Pflanzung der Agroforstsysteme wird das Team Schätzel durch Nicolas Haack, Gründer von Triebwerk, beraten und unterstützt.
Schafe im Weinberg: Eine Ouessant-Schafherde beweidet die Weinberge, schafft Biodiversität und regeneriert tiefgründig die Böden. Durch die Integration der Tiere wird ein vielfältiges Milieu an Insekten und Mikroorganismen angezogen, das wiederum Vögel anlockt. Durch diese Arbeitsweise kann auf Bodenbearbeitung durch Maschinen verzichtet werden. Es kommt zu einer geringeren Bodenverdichtung und
langfristig gesunden Böden.
Drohnen im Weinberg: Seit 2023 setzt das Weingut auf den Einsatz von Drohnen in Steillagen. Aus der Luft werden biodynamische Präparate ausgebracht. Auch beim Pflanzenschutz kann die Drohne unterstützen. Besonders in Kombination mit Pergolaanbau und Agroforstsystemen entstehen durch autonome Arbeitsgeräte, Sensorik und KI neue ressourcenschonende Möglichkeiten in der Landwirtschaft.
Kai Schätzel erklärt: „In Zukunft werden Natur und Technologie eng zusammenarbeiten. Weinberge werden auch Solarstrom produzieren, CO² speichern und vielfältigster Lebensraum sein. Schwere Traktoren und Glyphosat sind dann endgültig Schnee von gestern.‟