Celestino Gaspari ist mit großer Leidenschaft seiner Heimat Valpolicella verbunden und sein absolutes Bestreben ist es, das Terroir und die Möglichkeiten der heimischen Rebsorten in den Vordergrund zu stellen.
Die Jahre von 1987 bis 1997 bei Giuseppe Quintarelli, den unumstrittenen Pionier der Weinregion, haben den wissbegierigen Agronom sicherlich geprägt. Dennoch experimentierte er in den ersten Jahren mit den unterschiedlichsten Rebsorten und überraschte 1999 die Weinwelt mit «Harlequin» einen Rotwein aus 15 roten und weißen Rebsorten (Garganega, Trebbiano toscano, Sauvignon Blanc, Chardonnay, Corvina, Corvinone, Rondinella, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot, Syrah, Teroldego, Croatina, Oseleta, Sangiovese, Marzemino).
Alle Rebsorten stammen aus den eigenen Weinbergen in der Provinz Verona und Vicenza. Ein Powerwein mit 15 % Alkohol der nur in besten Jahrgängen hergestellt wird. Der erste Wein entstand damals in seinen Château-Garage Jahren, wie er damals in der Schweizer Sonntagszeitung betitelt wurde. 2002 folgte dann der kleine Bruder «Kairos» ein kraftvoller Rotwein mit einer ähnlichen Rebzusammensetzung, jedoch einem anderen Ausbau. «Kairos», mit seinem ins Auge fallendem farbigen Etikett, das seine Tochter, eine gefragte Grafikerin entwickelt hat, ist heute zum Markenzeichen des Weinguts Zyme.
Mittlerweile hat das Weingut Zyme 14 verschiedene Weine im Portfolio, neben den Klassikern der Weinregion einen Valpolicella, Valpolicella classico superiore, zwei Amarone und Recioto auch Syrah, Cabernet und reinsortig ausgebaut, die autochthone Rebsorte Oseleta. Eine spannende Überraschung ist der «From Black to white», eine weiße Mutation der Rebsorte Rondinella, die er zufällig entdeckte und Rebstöcke daraus züchtete. Heute ist dieser Weißwein aus 60 % weißer Rondinella und restlichen Anteilen an Traminer, Kerner und Incrocio Manzoni der gefragte Selbstläufer des Weinguts.
Sein Weingut in San Pietro in Cariano im Valpolicella ist ein architektonischer Hingucker das Monat für Monat viele Weinliebhaber anlockt. Es ist eine harmonische Symbiose aus seinem, 2004 erworbenen Weinkeller in einem alten Steingewölbe, und, dem modernen Teil, bei dem auch das natürliche Umfeld optimal genutzt wurde. Im Fasskeller sorgt eine bestehende Felswand aus Sandstein für den natürlichen Feuchtigkeitsaustausch und auch die geplante Klimatisierung war nicht nötig, Dank einer tiefen Zisterne, die zudem ein Eyecatcher ist.
Gleichzeitig mit seinem 25 jährigen Jubiläum überraschte der umtriebige Weinmacher mit einem neuen Projekt, »Terre della Grola», in der Nähe von Sant´ Ambrogio im Valpolicella. Ein neues Zentrum für anspruchsvolle Wein-Degustationen, umfangreichen Traubentrocknungsräumen und einem herrlichen Park für besondere Anlässe.
Seinem ersten Wein widmete Celestino Gaspari zum 25jährigen Jubliäum explizite Aufmerksamkeit. Lara Maccacheri, eine berühmte Fresken-Künstlerin aus Valeggio, bemalte 100 Flaschen mit fünf unterschiedlichen Harlequin-Motiven für diese Sonderedition.
Wer am Gardasee Urlaub macht dem empfehle ich einen Besuch dieses außergewöhnlichen Weinguts wegen der sehr speziellen Weine aber auch wegen der grandiosen Architektur. Empfehlenswert die Führungen die täglich angeboten werden.
Mehr unter: www.zyme.it