Winzer klagen nach Eiswein-Kontrollen

Sie wollten die Zuteilung von amtlichen Prüfungsnummern für Eiswein erreichen, teilte das Verwaltungsgericht Mainz mit. Dem Weinbauministerium zufolge erfüllten mehr als 90 Prozent der im Jahrgang 2011/2012 angemeldeten Weine die gesetzlichen Mindestanforderungen nicht und durften deshalb nicht als Eiswein vermarktet werden. Knapp 200 Betriebe hatten insgesamt rund 468 000 Liter der Spezialität angemeldet. Nur fünf Prozent wurden von den Prüfern durchgewunken.

Laut Landwirtschaftskammer war es zum Zeitpunkt der Traubenlese Mitte Januar in den meisten Anbaugebieten wie Bingen, Stadecken-Elsheim oder Alzey nicht kalt genug für Eiswein. Für die Anerkennung hätten an den Erntetagen mindestens zehn Stunden lang Temperaturen unter minus sieben Grad herrschen müssen.

Zudem seien die Trauben wegen der Nässe und der milden Temperaturen im Dezember 2011 und der ersten Januarhälfte 2012 überwiegend verfault gewesen. Eiswein jedoch muss weitgehend frei von Edelfäule sein. Er wird aus Trauben gewonnen, die bei hartem Frost geerntet und gefroren gepresst werden. dpa