Wirt Krätz verliert Konzession für Andechser am Dom

update: Aus Hippodrom soll Marstall werden

«Wir gehen davon aus, dass er die notwendige Zuverlässigkeit für den Betrieb einer Gaststätte nicht mehr besitzt», sagte ein Sprecherin des Münchner Kreisverwaltungsreferats am Mittwoch. «Für die Abwicklung des Betriebes hat er eine Frist bis zum 1. Juni.»

Mit dieser Entscheidung dürfte es auch für das Promi-Wiesn-Zelt «Hippodrom» der Familie eng werden. Die Stadt entscheidet am Montag über die Zulassungen für das diesjährige Oktoberfest. Die Familie Krätz verwies nach der Entscheidung auf eine Onlinepetition für das «Hippodrom».

Seit Jahren werden die berühmten, großen Wiesn-Zelte von den gleichen Wirten geführt. Krätz ist wegen seiner Nähe zu vielen Prominenten einer der bekanntesten Zelt-Chefs auf dem Oktoberfest.

Der 59-Jährige hatte in seinem Steuer-Prozess im März gestanden, im «Hippodrom» und im «Andechser» insgesamt gut 1,1 Millionen Euro am Finanzamt vorbeigeschleust zu haben. Das Landgericht verurteilte ihn zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten sowie einer Geldstrafe von 570 000 Euro. dpa