Yi-Ko Holding Burger King beliefert gekündigte Filialen nicht mehr

Bei der Fastfood-Kette Burger King bangen wegen der drohenden Schließung von 89 Filialen mehr als 3000 Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze. Am Donnerstag hatten die meisten Filialen des gekündigten Franchise-Nehmers Yi-Ko nach Angaben der Gewerkschaft NGG zwar noch geöffnet. Von Freitag an würden sie aber nicht mehr mit Waren beliefert, sagte ein Sprecher von Burger King in München.

Die Vorräte der Schnellrestaurants mit Ware reichen nach Einschätzung der NGG maximal noch ein paar Tage aus. Sollte bis dahin keine Einigung zwischen Burger King und Yi-Ko erreicht worden sein, drohe vielen Filialen die Schließung.

Burger King hat die Verträge mit dem größten Franchise-Nehmer fristlos gekündigt und diesen Schritt unter anderem mit Vertragsverstößen begründet. Yi-Ko wehrt sich gegen die Kündigung und betreibt die Restaurants vorerst weiter. Ein Antrag von Yi-Ko auf eine Einstweilige Verfügung vor Gericht sei bei Burger King aber bislang nicht bekannt, sagte der Burger King-Sprecher am Nachmittag.

NGG-Gastronomieexperte Guido Zeitler appellierte an Burger King, eine geordnete Übergabe der Restaurants sicherzustellen. «Die 3000 betroffenen Mitarbeiter wissen nicht, ob sie morgen noch einen Arbeitsplatz haben.» Theoretisch könnten die Filialen zwar auch ohne das Burger-King-Logo weitermachen. Praktisch sei dies aber unter anderem wegen Logistik-Problemen, hoher laufender Kosten und mangelnder Akzeptanz ohne den bekannten Namen Burger King sehr schwierig.

Der Geschäftsführer der NGG in München, Mustafa Öz, sieht auch das Management von Burger King in der Verantwortung. Burger King habe die Probleme in den Yi-Ko-Filialen zu lange ignoriert. «Jetzt, aus Sorge vor einer erneuten Skandalisierung im Fernsehen, zieht Burger King die Reißleine.» Damit seien aber nicht nur die Mitarbeiter in den Yi-Ko-Filialen gefährdet.

«Der Kunde kann nicht zwischen Yi-Ko Restaurants und anderen Franchisenehmern unterscheiden. Er meidet eventuell alle Burger King Restaurants.» Damit seien alle Arbeitsplätze bei Burger King stark gefährdet. dpa