Kochen mit Liebe zum Valentinstag

Basilikum, Kakao, Hummer: Am Valentinstag am 14. Februar sollten sich zum Essen eingeladene Verliebte nicht über unkonventionelle Kompositionen eines Menüs wundern. Denn vielleicht stand für den Koch nicht die Harmonie der Speisen, sondern eher ihre Wirkung im Vordergrund: Alle drei Köstlichkeiten seien aphrodisierend, also liebesfördernd, erläuterte der Sternekoch Alfons Schuhbeck aus München.

Grundsätzlich seien Lebensmittel aphrodisierend, die eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften haben: Anregend seien zum Beispiel fremdartige und luxuriöse Lebensmittel wie Hummer oder Austern. Als kraftspendend und potenzsteigernd gelten proteinhaltige Speisen wie Nüsse oder Fisch.

Bei Äpfeln oder Trauben weckten Form und Farbe «Assoziationen an eine sinnliche Körperlichkeit», erklärte Schuhbeck. Auch intensive Aromen von Blüten oder Gewürzen seien liebesfördernd, weil sie den Geruchs- und Geschmackssinn anregen.

Gewürze und Kräuter gelten wegen ihrer sinnlich anregenden ätherischen Öle als liebesfördernd. Ein weiterer Grund seien ihre Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, weil sie zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung - und damit schlicht zu körperlicher Fitness - beitragen. Als Beispiele für liebesfördernde Kräuter nannte der Sternekoch neben Basilikum auch Dill, Estragon, Kerbel, Ingwer, Kardamom, Kubebenpfeffer, Majoran und Zimt. Gerade Zimt sei «im gesamten Orient das Liebesgewürz par excellence».

Unter den Gemüsen wirke gerade Sellerie erotisierend, erläuterte Schuhbeck: Er enthalte Stoffe, die ausgleichend auf das Nervensystem wirken und entspannen. Auch Kaffee sei ein ideales Aphrodisiakum, weil er mehr als 800 aromagebende Stoffe enthalte, die gleichzeitig anregen und entspannen.

In einigen Kulturen heißt es, beim Kochen eines Lebensmittels gehe seine Nährkraft und damit seine möglicherweise liebesfördernde Wirkung verloren. Deswegen müssten Liebende am Valentinstag aber nicht alles roh essen, beruhigte Schuhbeck.

Trotzdem gelte vor allem für den Gebrauch von Gewürzen: «Ihr ätherisches Öl ist so empfindlich wie das zarte Pflänzchen Liebe. Wenn man nicht sensibel damit umgeht, verflüchtigt es sich.» Daher sollten Gewürze und Kräuter erst gegen Ende der Garzeit hinzugegeben werden und bei milder Hitze ziehen.

Die Wirkung von Aphrodisiaka ist umstritten. Früher hätten Liebeshungrige sogar Hahnenkämme oder Vogelnester zerstoßen und das Pulver gegessen, erklärte Schuhbeck. Heute wisse jeder, dass das Humbug ist. Allerdings sollten Valentinsköche auch die psychisch bedingte Wirkung der Liebesspeisen nicht unterschätzen: «Gerade die Einbildungskraft, die Fantasie ist doch das Treibmittel der Liebe.» dpa

Hotel Adlon Kempinski lädt im Zeichen der Liebe zum Valentinstag

Das Gourmet-Restaurant Lorenz Adlon - ausgezeichnet mit einem Michelin Stern - verzaubert die Verliebten nicht nur mit einem sensationellen Blick auf das beleuchtete Brandenburger Tor, sondern bietet dem Feinschmecker bei knisterndem Feuer im Kamin und Kerzenschein ein romantisches Fünf-Gang-Menü. Begrüßt werden die Gäste mit einer Flasche Champagner Rosé und als kleines Geschenk wird den Damen ein Strauß Baccara Rosen überreicht (Preis: 360 Euro für zwei Personen).

Im Restaurant Quarré wird am Abend das Licht ausgeschaltet und nur flackerndes Kerzenlicht und das illuminierte Brandenburger Tor erleuchten das Restaurant. Die Gäste genießen an mit Rosenblättern dekorierten Tischen ein Drei-Gang-Menü bei dem alle Gänge liebevoll geteilt werden. Das Menü inklusive einem Glas Champagner kostet 130 Euro für zwei Personen. Für Eltern mit kleinen Kindern bietet das Hotel am 14. Februar einen extra Service: Die Kinder werden von einem professionellen Babysitter vor Ort kostenlos betreut und die Eltern können einen romantischen Abend zu zweit genießen.

Ein rotes Himbeerherz und Rosenblätter verzieren die Tische zum Valentinstags-Afternoon Tea in der Lobbybar. Dem Paar stehen 24 verschiedene Teesorten zur Auswahl, dazu serviert werden zwei Etageren mit klassischen Teespeisen wie Scones und herzhaften Canapés sowie zwei Gläser Moet Rosé Champagner. Der romantische Afternoon Tea kostet 58 Euro für zwei Personen. Darüberhinaus bietet die Lobbybar an diesem Tag einen Coup d'amour an: Zwei Gläser Champagner Moet Chandon aus einem speziellen Glas für Paare zum Preis von 25 Euro inklusive dezenter Piano- Musik.

Wer nach dem romantischen Abend nicht mehr den Weg nach Hause gehen, sondern in einem eleganten Zimmer oder einer Suite den Abend ausklingen lassen möchte, der kann auch das Valentinsarrangement buchen.Das Arrangement beinhaltet eine Übernachtung in einem Deluxe Zimmer mit einem European Breakfast im Zimmer. Als Willkommensgeschenk erwartet die Gäste prickelnder Champagner, Erdbeeren und eine Überraschung im Badezimmer. Das Arrangement einschließlich der genannten Inhalte und dem Menü im Restaurant Quarré kostet für zwei Personen im Superior Deluxe Doppelzimmer 515 Euro und ist gültig am 14. Februar 2011. (hotel-adlon.de)

Blumen zum Valentinstag 

Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose. Und die wird traditionell am Valentinstag verschenkt. «Die Rose ist und bleibt als Symbolblume für die Liebe die am meisten verkaufte Blume an Valentin», sagt Nicola Fink vom Fachverband Deutscher Floristen (FDF) in Gelsenkirchen. Allerdings ist der Favorit in dieser Jahreszeit überteuert und muss wegen der weltweit hohen Nachfrage bis aus Südamerika und Afrika importiert werden.

Unter Transport und Lagerung in Kühlhäusern leiden oft Qualität und Haltbarkeit der Pflanzen. Floristen raten daher zum Kauf von Alternativen. Hauptsache, die Blume passt zur Beschenkten. «Blumengeschäfte bieten gerade in diesen Tagen neben roten Rosen auch Anemonen, Anthurien, Ranunkeln oder Tulpen in der Liebesfarbe Rot an», sagt Fink.

Der Floristmeister John Langley aus Hamburg setzt auf frühlingshaftes, strahlendes Sonnengelb. «Gelb ist unbestritten die hellste, intensivste aller Farben. Sie reflektiert das auf die Oberfläche treffende Licht am stärksten», sagt er. Tulpen, Narzissen, Gerbera, Iris und Rosen in dieser Farbe würden trübe Gedanken vertreiben. Für Sonnenenergie und Herzenswärme stehe Orange.

Die Geschichte des Valentinstages

Der Valentinstag am 14. Februar ist weltweit der Tag der Liebesgrüße. Er hat eine jahrhundertealte Tradition. Der Bischof Valentin aus Terni im heutigen Italien wurde am 14. Februar 269 hingerichtet, weil er es trotz kaiserlichen Verbots wagte, Paare christlich zu trauen. «Später wurde er als Märtyrer heiliggesprochen», sagt der Floristmeister John Langley. Valentin soll den Frischvermählten auch Blumen aus seinem Garten geschenkt haben. Heute gilt der Heilige als Patron der Liebenden, sein Namenstag ist der 14. Februar. Im Mittelalter wurde der Valentinstag vor allem in Frankreich, Belgien und England gefeiert, später auch in den USA. US-Soldaten brachten den Brauch nach dem Zweiten Weltkrieg auch nach Deutschland. GW/dpa