Thomas Sommer bester Sommelier Deutschlands

"Es war eine echte Herausforderung", konstatierte Thomas Sommer nach der Preisverleihung. "Ein solcher Wettkampf vor so vielen Menschen, TV- und Fotokameras, einer hoch qualifizierten Jury und kulinarisch begleitet von vier Spitzenköchen, die die Gäste verwöhnt haben - das war aufregend". Thomas Sommer wird die deutschen Sommeliers nun auf internationaler Ebene vertreten.

Auch der Zweitplatzierte Jürgen Fendt sah den Wettkampf sportlich. "Wenn es so knapp ausgeht, fühlt man sich nicht als Verlierer. Das Format sollte unbedingt beibehalten werden, es bringt der Öffentlichkeit das Berufsbild des Sommeliers näher und verdeutlicht, dass es sich dabei mehr um einen Genuss-Manager handelt, nicht um einen Weinkellner." Mit dem dritten Platz im Finale landete die junge Melanie Panitzke (28) Sommelière im Restaurant Wein am Rhein in Köln einen echten Achtungserfolg.

Einen ganzen Tag lang hatten die Kandidaten im Halbfinale und in der Endausscheidung ihr Können in Theorie und Praxis im Relais & Châteaux Hotel Burg Schwarzenstein im Rheingau unter Beweis stellen müssen, ehe die Finalisten feststanden. Das Lob der Jury galt auch den im Halbfinale ausgeschiedenen Kandidaten Stefanie Hehn (25), Sommelière im Restaurant Louis C. Jacob, Hamburg, Lennart Wenk (29) vom Hotel Fährhaus Sylt und dem Österreicher Jürgen S. Witschko (23) vom Weinhaus Henninger, Kallstadt in der Pfalz.

Die hochkarätige Jury, bestehend aus Markus Del Monego (Weltmeister der Sommeliers von 1998 und Master of Wine), Christine Balais (Sommelière), Günther Jauch (Fernsehmoderator und Inhaber des Weinguts von Othegraven), Johann Lafer (Grand Chef Relais & Châteaux), Dominique Loiseau (Relais & Châteaux Le Relais Bernard Loiseau), Florian Zumkeller (Relais & Châteaux Schwarzwaldhotel Adler) und Christian Frens (Vize-Präsident der Sommelier-Union) unterzog die drei Finalisten einer kritischen und detaillierten Prüfung in Theorie und Praxis. Speziell die praktischen Test-Elemente - wie Champagner-Ausschank und Dekantieren einer Flasche Barolo am Gästetisch - erfüllten den Wunsch des Publikums nach aktiver Einbeziehung in den Entscheidungsverlauf.

Das Gala-Dîner zum Finale wurde durch die Sterneköche und Grand Chefs Relais & Châteaux Sven Messerschmitt, Klaus Erfort, Thomas Bühner und Juan Amador begleitet, die ein spezielles viergängiges Menu passend zum Anlass kreiert haben. 

Thomas Sommer erhielt zusätzlich zum Titel Bester Sommelier Deutschlands einen Pokal, eine Reise in die Bourgogne zu Winzern und zum Relais & Châteaux Le Relais Bernard Loiseau - inklusive Besuch des 3-Sterne-Restaurants - überreicht durch die Inhaberin Dominique Loiseau, sowie eine Doppel-Magnum-Flasche Phélan-Ségur 2008 überreicht durch Laurent Gardinier, Besitzer des Relais & Châteaux Château Phélan-Ségur in Bordeaux.

Jürgen Fendt freute sich über eine Reise zu Laurent Perrier in die Champagne und ins Relais & Châteaux Les Crayères in Reims. Der 3. Platz brachte Melanie Panitzke eine Reise nach Alba ins Italienische Piemont zum Weingut Ceretto ein - mit dem Besuch der Weinberge und der Grappa-Destillerie.

Höchst zufrieden zeigten sich auch die Veranstalter. Bernd Glauben, Präsident der Sommelier Union-Deutschland: "Ein Riesenerfolg. Toll, wie Publikum, unsere prominenten Gäste und vor allem die Sommeliers mitgezogen haben. Für die Kandidaten war der Auftritt in aller Öffentlichkeit ein echter Stresstest". Florian Zumkeller, Deutscher Delegierter der exklusiven Hotel- und Restaurantvereinigung Relais & Châteaux ergänzte: "Bemerkenswert, dass bei diesem für alle Sommeliers in Deutschland offenen Wettbewerb am Ende zwei Chefsommeliers aus Mitgliedhäusern von Relais & Châteaux an der Spitze stehen."