Starköchin Léa Linster ist gerne Winzerin

Sterne-Köchin Léa Linster (56) kocht nicht nur gerne mit Wein, sie baut ihn auch gerne im eigenen Weinberg an. «Es macht mir so viel Spaß, Neues aus der Winzer-Welt zu lernen», sagte Linster am Dienstag in Konz-Filzen (Kreis Trier-Saarburg).

Jeden Tag gehe sie zu ihren Reben, die direkt an ihr Haus im luxemburgischen Remich grenzen. «Ich muss doch schauen, was die Trauben so machen.» Vollblutwinzerin werde sie aber nicht. «Ich betrachte das mehr von der Seite des Genießers», meinte sie. Und Kochen sei ihre Leidenschaft Nummer eins: «Ich bleibe am Herd», sagte die Linster, die seit 25 Jahren einen Michelin-Stern hat.

In ihrem Weinberg «Scheuerberg» wachsen Elbling-Trauben. Die Tropfen, die sie gemeinsam mit Max von Kunow vom Weingut «Von Hövel» in Oberemmel an der Saar in die Flaschen füllt, kommen inzwischen in ihrem Restaurant in Frisange auf den Tisch. «Früher habe ich sie zum Kochen verwendet.» Elblingweine seien zum Kochen ideal, «weil sie ihre schöne Säure behalten», sagte Linster.

Ihr Wingert ist nur knapp ein Drittel Hektar groß. «Vielleicht kaufe ich noch einen Berg dazu», sagte sie. Ihr Wein war 2010 nach zwei Wochen ausverkauft, sagte von Kunow. Und für den 2011er gebe es schon reichlich Vorbestellungen.

Der Wein, den Lea Linster zusammen mit Max von Kunow macht, heißt LMEAAX - und symbolisiert die Verbindung von Lea und Max. Ein echter Cross-Mosel Riesling eben und dazu saulecker. Außerdem macht sie noch einen charmanten Cremant.

Beide Weine gibt es nicht nur im Restaurant, sondern auch im neuen Shop in Luxemburg. dpa/WG