First in Berlin - Neustart einer Legende

Für die Berliner Partygänger war es ein Schock als Anfang März die Nachricht vom Mord an Clubchef Jochen Strecker kam. Viele Jahre hatte er den Nachtclub First an der Joachimstaler Straße geführt. Danach wurde heftig über die Zukunft des Etablissements diskutiert. Manch einer meinte, das würde nichts mehr, andere hofften auf eine Wiederbelebung.

Letztere können nun frohlocken. Seit wenigen Tagen ist das First wieder das First. In neuem Gewand. Das etwas angeplüschte Ambiente verschwand. Schwarz, mit ein paar Lichtpunkten an den Wänden, keine Discokugel mehr, dafür ein Kronleuchter als Blickfang. Reminiszenz an früher ist der Bartisch unter dem Kronleuchter, der die Form des vorher dort stehenden Flügels nachempfindet.

Und noch eine Neuerung fällt sofort beim Eintritt auf. "Sieben Euro bitte", heißt es nun an der Garderobe (früher zwei). "Das ist jetzt erst mal eine Testphase", erzählt Besitzer Alexander Koehler. Später solle es eine Clubkarte geben, die dann fünf Euro kostet. Am Konzept feile man indes noch. Dann würde auch der Eintrittspreis modifiziert.

In den ersten Tagen jedenfalls war der Zuspruch ganz gut. Das Publikum ein wenig jünger als früher. Viele der Stammgäste sind inzwischen ins New York am Olivaer Platz abgewandert, das kurz vor Streckers Tod die Pforten öffnete. Doch vielleicht können beide Nachttempel nun eine gute Symbiose eingehen. Geht es doch im First nicht vor Mitternacht los. Stichwort: Partyhopping. Also erst ins NY, dann bis zum Morgen ins First. Wenn man First mit Berlin gleichsetzt passen dann die Zeilen aus von Leonard Cohens Klassiker: "First we take Manhattan, than we take Berlin."


Geöffnet ist das First an der Joachimstaler Straße künftig Dienstag, Donnerstag, Freitag und Sonnabend. (first-club.eu)

Ich bin dann mal wieder unterwegs

Euer Honza