Tourismus in Bayern Bayern boomt

Bayerns Tourismusbranche hat im fünften Jahr in Folge ein Rekordergebnis erreicht. Erstmals sei 2016 die Marke von 90 Millionen Übernachtungen überschritten worden, berichtete Bayerns Wirtschafts- und Tourismusministerin Ilse Aigner (CSU).

Der Tourismus sei nicht nur ein Aushängeschild für den Freistaat, sondern auch ein «unglaublicher Wirtschaftsfaktor für Bayern». Reisende gäben jährlich mehr als 31 Milliarden Euro in Bayern aus.

Unter anderem die Heilbäder hätten zugelegt; sie verzeichneten allein ein Viertel der Übernachtungen. Auch beim Städtetourismus und bei den Campingurlauben gab es Zuwächse.

Angesichts der Sicherheitsbedenken weltweit geht seit längerem der Tourismus etwa in der Türkei und Ägypten zurück. Wie auch der ADAC in der Bilanz seines Ambulanzdienstes vergangene Woche feststellte, reisen die Menschen dafür verstärkt in klassische europäische Länder - oder bleiben im eigenen Land. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem In- und Ausland in ganz Deutschland 2016 gegenüber Vorjahr um 3 Prozent auf den Rekordwert von 447,3 Millionen.

Allerdings zeigte sich auch, wie sehr die Menschen für das Thema Sicherheit und Terror sensibilisiert sind: Nach den Gewalttaten von Würzburg, Ansbach und München im Sommer gab es in den jeweiligen Regionen in den Wochen danach leichte und kurzfristige Rückgänge beim Tourismus.

In München war die Zahl der Übernachtungen laut Landesamt für Statistik in den ersten elf Monaten des Jahres 2016 sogar insgesamt leicht zurückgegangen. Ein besonders starkes Plus gab es in den ersten elf Monaten hingegen in Oberfranken, dort wurden sieben Prozent mehr Übernachtungen verbucht. Auch in Schwaben und der Oberpfalz gab es Steigerungsraten von mehr als sechs Prozent. dpa