Die VDP-Weinbörse in Mainz ging mit großem Erfolg zu Ende. Mehr als 3000 Besucher verkosteten an zwei Tagen rund 1378 Weine der VDP Prädikatsweingüter. Damit blieb die Besucheranzahl auf dem Niveau des Vorjahres.
Bei der Eröffnung der 39. Mainzer Weinbörse der Prädikatsweingüter in Mainz am vergangenen Wochenende stand die Verleihung der VDP Trophy Herkunft Deutschland an Gerhard Eichelmann, den Herausgeber des seit 2000 jährlich erscheinenden Weinführers Deutschlands Weine im Mittelpunkt. Seit 2001 verleiht der VDP die VDP Trophy an herausragende Publizisten, die sich durch ihre Arbeit um den deutschen Wein verdient gemacht haben.
In seiner Laudatio für den 8. Preisträger skizzierte VDP-Vizepräsident und vormaliger Herausgeber des Gault Millau, Armin Diel den bemerkenswerten und ungewöhnlichen Weg Eichelmanns in die Welt der besten Weine, und lobte dessen schnörkellose Offenheit, mit der er sich Anerkennung unter Weinliebhabern und Winzer gleichermaßen erworben habe. Der Eichelmann zählt heute mit einer Auflage (2011) von über 25.000 Exemplaren, in denen über 800 Winzer und 8000 Weine kritisiert werden, zu den Standardwerken des deutschen Weines.
Der aus Franken stammende Preisträger, kannte zwar Wein durch den elterlichen 50-Ar Weinberg von Kindesbeinen an, dennoch machte er erst über den Umweg einer internationalen Karriere als Unternehmensberater seine Passion Wein zum Hauptberuf. 1997 gründete der diplomierte Volks- und Betriebswirt den Verlag Mondo in Heidelberg und führte mit der Weinzeitschrift Mondo Weine der Welt, die seit 62 Ausgaben anzeigenfrei und ausschließlich im Abonnement publiziert wird, das international übliche 100-Punkte-System für Weinbewertungen in Deutschland ein. Im Jahr 2000 folgte die erste Ausgabe des Eichelmann.
Gerhard Eichelmann zeigte sich hocherfreut: "Ein Weinkritiker beurteilt Wein aus der Sicht der Konsumenten, der Weintrinker. Jedem Weinfreund geht es um Eines: Um besseren Wein - genau wie allen engagierten Winzern auch, die stetig bestrebt sind noch bessere Weine zu erzeugen. Und wenn meine Arbeit als Weinkritiker vom VDP gewürdigt wird, dann heißt dies vielleicht sogar, dass Weinkritik beiden hilft, dem Winzer wie dem Konsumenten. Schön wäre es ja!"