Alain Resnais tot

Alain Resnais, einer der renommiertesten Autorenfilmer des europäischen Kinos (Letztes Jahr in Marienbad) und einer der Gründungsväter der „Nouvelle Vague“ ist am Wochenende im Alter von 91 Jahren nach langer schwerer Krankheit gestorben.

Alain Resnais war zahlreiche Male ins Programm der Internationalen Filmfestspiele Berlin engeladen und gewann insgesamt drei Silberne Bären: 1994 für Smoking und No Smoking, 1998 für Das Leben ist ein Chanson (On connait la chanson), der zudem als herausragender Beitrag zur Filmkunst unserer Zeit gewürdigt wurde, sowie zuletzt vor zwei Wochen für Aimer, boire et chanter (Fotos), sein jüngstes und letztes Werk, das bei der 64. Berlinale im Wettbewerb lief.

Aimer, boire et chanter erhielt einen Silbernen Bären, den „Alfred-Bauer-Preis für einen Spielfilm, der neue Perspektiven eröffnet“. Leider konnte Alain Resnais die Auszeichnung nicht mehr selbst entgegen nehmen.

„Wir trauern um einen großen Künstler und Erneuerer des Kinos und um einen radikalen Regisseur, der u.a. mit Nacht und Nebel und Hiroshima, mon amour an die politischen und menschlichen Gräuel des 20. Jahrhunderts erinnerte“, sagte Festivaldirektor Dieter Kosslick.