Seit 1950 treten Weinfrauen zur Wahl an, am 11. Juni wurde zum 67. Mal die Krone vergeben. Für ein Jahr ist die gewählte Hoheit jetzt bei rund 200 Terminen an rund 200 Tagen als Botschafterin des Badischen Weins im Einsatz. Unterstützt wird sie dabei von Nicole End aus Offenburg sowie Katharina Dier aus Bötzingen, die als Badische Weinprinzessinnen im Rahmen der feierlichen Veranstaltung im Konzerthaus Freiburg gekürt wurden.
Als neue Botschafterin des Badischen Weinadels hat Magdalena Malin ihre erste Aufgabe bereits hinter sich gebracht. Mit Fachwissen hat sie überzeugt, mit Charme und Liebenswürdigkeit geglänzt und mit viel Selbstvertrauen gezeigt, dass sie des Titels würdig ist. "So ganz kann ich es noch nicht glauben. Ich freue mich riesig auf diese Aufgabe und werde mit viel Engagement daran gehen, Baden und seine wunderbaren Weine den Weinfreunden überall näherzubringen," zeichnet die spürbar motivierte Neu-Königin ihren Weg vor.
Weinnah sind alle Bewerberinnen, denn zur Wahl wird nur zugelassen, wer aus einer Winzerfamilie stammt oder eine weinspezifische Ausbildung bzw. ein entsprechendes Studium absolviert hat. In der ersten Runde hatte Magdalena Malin gemeinsam mit insgesamt fünf Kandidatinnen hinter verschlossenen Türen ihr Bestes gegeben - doch nur drei haben es ins Finale geschafft. Im zweiten Wahlgang hat das Wahlgremium dann entschieden, welche der drei Kandidatinnen 67. Badische Weinkönigin wird. Dabei konzentrierten sich die rund 30 Jurymitglieder - Vertreter aus Wirtschaft, Presse und Politik - nicht nur auf Fachwissen. In rund zehn Fragen zu Weinbau und Keller- und Weinwirtschaft, Weinrecht und Weinwerbung wurden die drei Weinfrauen unter die sprichwörtliche Lupe genommen. Geachtet hat die Jury parallel zu den Antworten auf Vortragsweise, Auftreten und den Gesamteindruck. Denn gefragt ist, wer als Sprecherin des Berufsstandes mit Köpfchen und Charisma den Badischen Wein in Baden, der gesamten Republik und im Ausland repräsentieren kann. Die Weinhoheiten 2016/2017 treten ab sofort ihr Amt an.
Was das bedeutet, davon können die scheidenden Weinhoheiten reichlich erzählen. Isabella Vetter, die Krone, Amt und Verantwortung als Badische Weinkönigin 2015/16 nun abgegeben hat, resümiert: "Die Botschafterin für Badischen Wein zu sein, bedeutete für mich ein unfassbares, unvergleichliches und nie wiederholbares Jahr voller unvergesslicher Momente, die ich tief in meinem Herzen bewahren werde." Neben Vetter wurden auch Melissa Fünfgeld und Annette Herbstritt mit großem Dank verabschiedet.
Die Badische Weinkönigin
Eine Badische Weinkönigin wird seit 1950 gewählt. Jedes Jahr gibt es eine neue Hoheit. Frauen, die sich bewerben, müssen aus einer Winzerfamilie stammen oder eine weinbezogene Ausbildung vorweisen. So können sie zum Beispiel gelernte Winzerin oder Weinküfer sein. Als Weinhoheiten sind sie ein Jahr im Amt, sie arbeiten dabei ehrenamtlich. Eine Weinkönigin ist während ihrer Amtszeit im Schnitt rund 200 Tage im Einsatz.
Ausgerichtet wird die jährliche Wahl vom Badischen Weinbauverband mit Sitz in Freiburg. Dieser vertritt die Interessen von rund 25 000 Winzern zwischen Bodensee und dem Gebiet Tauber-Franken. Sie verfügen den Angaben zufolge über knapp 15 500 Hektar Anbaufläche, deutschlandweit sind es rund 102 000 Hektar. Baden ist damit das drittgrößte von 13 Weinanbaugebieten in Deutschland - nach Rheinhessen und der Pfalz und vor Württemberg. dpa