Beste Hotels in Hamburg Check-in zum G20-Gipfel

Von Almut Kipp

Aus Sicherheitsgründen gibt es kaum offizielle Bestätigungen, wer wo eincheckt. Schließlich sind die Hotelanlagen Hochsicherheitstrakte, von Polizisten bewacht und abgeschirmt. Dennoch gibt es Informationen darüber, wer wo schläft - manche Delegationskreise dementieren Gerüchte auch nicht.

Senats-Gästehaus für Trump

Um die Unterkunft des mächtigsten Manns der Welt, Donald Trump, ranken sich seit Wochen Spekulationen. Als sie ins Kraut schossen, sah sich das Berliner Hotel Intercontinental sogar zu einem Dementi gezwungen. «Nein, er wohnt nicht bei uns.» Also doch an der Elbe? Eher verdichten sich die Anzeichen für eine Bleibe an der Hamburger Außenalster. Am Feenteich unterhält der Senat ein Gästehaus mit repräsentativen Räumen. Zu Wasser und zu Lande patrouillieren jetzt schon schwerbewaffnete Polizisten.

Atlantic Kempinski für Merkel

Bundeskanzlerin Angela Merkel fühlt sich offensichtlich auf bekanntem Terrain am wohlsten. Sie logiert wie schon beim OSZE-Ministertreffen im Hotel Atlantic Kempinski. Es liegt ebenfalls an der Außenalster, jedoch zwei Kilometer von Trump entfernt. Dennoch umgibt Merkel US-Flair: Bezieht sie die Präsidentensuite, auf 245 Quadratmeter und um fünf Räume unter der Hotel-Weltkugel erweiterbar, wandelt sie auf den Spuren von Henry Kissinger, Ex-US-Außenminister, und US-Astronaut Neil Armstrong - beide einst Gäste der noblen Herberge, wie das Hotel auf seiner Website schreibt. «Aus Diskretionsgründen» hält es sich vornehm zurück und gibt keine Auskunft über die Gäste. Merkel könnte auf den Fluren Kanadas Premierminister Justin Trudeau und Indiens Premier Narendra Modi treffen.

Park Hyatt für Putin

Wenn es denn so kommt, könnten sich Russlands Präsident Wladimir Putin, Südkoreas Präsident Moon Jae und Australiens Premier Malcolm Turnbull schon im Hotel Park Hyatt die Hand geben. Dass Putin hier nächtigt ist bekannt, weil die das Hotel umgebende Einkaufspassage geschlossen wird.

Wasserturm des Mövenpick Hotels für Macron

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat mit seinem Siegeszug gegen die etablierten Parteien überrascht und Mut bewiesen. Diese Attribute haften ihm auch für seinen Hamburg-Besuch an, sollte er wie kolportiert im Wasserturm des Mövenpick Hotels absteigen. Es liegt in direkter Nachbarschaft zum linken Schanzenviertel, des Öfteren schon heimgesucht von Randale der Links-Autonomen, sowie zum G20-Tagungsort, den Messehallen. Doch in der 70 Quadratmeter großen Turm-Suite mit Rundumblick dürfte Macron den Überblick behalten. Oder macht ihm die norwegische Delegation den Hot-Spot unterm Dach streitig?

Grand Élysée für Xi Jinping

Auch der chinesische Staatspräsident Xi Jinping wäre theoretisch in wenigen Minuten im Tagungszentrum. Denn das Hotel Grand Élysée mit 511 Zimmern, davon 17 Suiten, ist ebenfalls in Nachbarschaft zur Messe - am Bahnhof Dammtor. Ob Jinping hier unterkommt, wird vom Hotel weder bestätigt noch dementiert.

Hotel Fairmont Vier Jahreszeiten für den Scheich

 

Bedeckt über seine Gäste zeigt sich auch das Hotel Fairmont Vier Jahreszeiten an der Binnenalster (Foto oben). Medien berichten indes, dass der saudische König Salman nebst Entourage alle 156 Gästezimmer und Suiten belegt. Für Hoteldirektor Ingo C. Peters kein Problem: «Ob Scheichs, die geröstete Lämmer und 40 Tauben auf ihr Zimmer haben wollten oder Weltstars, die das Badezimmer in eine Küche umgebaut haben - in 120 Jahren haben wir schon so viel gesehen, dass uns Sonderwünsche nur selten vor Probleme stellen würden», hatte er mitgeteilt. Weitere belegte Zimmerkontingente werden den Saudis für das Hotel The Westin in der Elbphilharmonie und das Hotel Renaissance in zentraler Lage nachgesagt.

Sofitel für Erdogan

«Hamburger Lebensfreude und französische Lebensart» verspricht die Sofitel-Hotelwerbung dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan - so er sich für das Hotel nahe des Rathauses entschieden hat. Weniger erfreut dürften die Nachbarn am «Am Alten Wall» sein, weil Teile der Straße nach Angaben des «Hamburger Abendblatts» gesperrt werden dürften. Erdogan will seinen G20-Besuch dazu nutzen, in Deutschland vor Anhängern aufzutreten. Ein «no go» für Außenminister Sigmar Gabriel.

Le Méridien für May

«Wer zählt die Völker, nennt die Namen, die gastlich hier zusammenkamen?» - Frei nach dem deutschen Dichter Friedrich von Schiller könnten im Hotel Le Méridien an der Alster internationale Verbindungen aufleben. Hier soll die britische Brexit-Chefin Theresa May ebenso residieren wie die argentinische Delegation.

DIE BEOBACHTER: Vielleicht haben «Promi-Spotter» Glück und erhaschen einen Blick auf die Polit-Prominenz vor den Hoteltüren. So war beim OSZE-Treffen im vergangenen Dezember US-Außenminister John Kerry auf dem Weihnachtsmarkt am Jungfernstieg anzutreffen. Begleitet von Sicherheitsbeamten verließ er sein Hotel, ging bummeln, erstand an einer Bude Holzgefäße - und wurde im Foto festgehalten. dpa