Fast jeder zweite Internetnutzer (46 Prozent) ist mit der Internetqualität in deutschen Hotels nicht zufrieden. Und mehr als jeder Dritte (37 Prozent) ist unzufrieden mit dem WLAN-Zugang. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung des Digitalverbands Bitkom unter 1.004 Bundesbürgern ab 16 Jahren.
Auch bei Privatunterkünften sieht es demnach nicht viel besser aus: 31 Prozent sind mit der Internetqualität in ihrer Ferienwohnung oder ihrem Ferienhaus unzufrieden und 34 Prozent mit dem WLAN-Zugang dort. 42 Prozent der Internetnutzer geben außerdem an, mit digitalen Services der Touristeninformation in Deutschland eher nicht oder überhaupt nicht zufrieden zu sein. Damit sind etwa das WLAN in den Informationsbüros, touristische Online-Angebote, digitale Kataloge und Karten oder spezielle Apps gemeint.
„Hotels, die heute noch WLAN nur in der Lobby oder zu einem horrenden Preis auf dem Zimmer anbieten, gestalten ihr digitales Angebot an den Wünschen der Gäste vorbei. Die Verfügbarkeit eines kostenlosen und kabellosen Zugangs zum Netz ist für immer mehr Reisende ein ausschlaggebender Buchungsgrund“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Gerade im Urlaub ist es für viele Menschen wichtig, sich an ihrem Reiseort über die Freizeitmöglichkeiten dort, Restaurants oder Ausflugstipps zu informieren. Dafür ist schnelles, stabiles und kostenloses WLAN unabdingbar. Dies ist auch an Standorten, die noch nicht per Festnetz mit Breitband erschlossen sind, meist durch LTE und im Bedarfsfall durch DSL via Satellit möglich.“
Insbesondere jüngere Reisende legen Wert auf eine gute Internetverbindung. 51 Prozent der 16 bis 29 Jahre alten Internetnutzer sind unzufrieden mit der Internetqualität in Hotels in Deutschland, bei den über 65-Jährigen sind es 43 Prozent. „Ein Großteil der Reisenden teilt Urlaubserlebnisse heute via Messenger-Dienst oder Social Media mit Familie und Freunden. Dies sollte ganz selbstverständlich auch im Hotelzimmer oder in der Ferienwohnung per WLAN möglich sein“, fügt Rohleder hinzu.
Grundsätzlich sind öffentliche Rechner in Hotel-Lobbys, Cafés oder an Flughäfen fürs Surfen geeignet. Abstand sollte man aber davon nehmen, sich an solchen PCs bei seinen Benutzerkonten für Dienste anzumelden, warnt das Verbraucherportal «Mobilsicher.de». Insbesondere das E-Mail-Konto und Onlinebanking sind tabu. Aber auch mit dem Log-in bei sozialen Netzwerken oder Shopping-Seiten tut man sich keinen Gefallen. Denn für den Nutzer sei es unmöglich zu überprüfen, ob nicht vielleicht eine Schad- oder Spionagesoftware alle Tastatureingaben mitschneidet.
Wer auch auf Reisen viel am Rechner arbeiten muss und deshalb das eigene Notebook mitnimmt, sollte im Hinterkopf behalten, dass das Gerät verloren gehen oder entwendet werden könnte. Deshalb ist es sinnvoll, zumindest die wichtigsten Daten, am besten aber die ganze Festplatte beziehungsweise den ganzen Speicher zu verschlüsseln. Das gilt auch für Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets. GW/dpa