Die Gemeinde Nordheim am Main in der fränkischen Mainschleife hat sich zum 1100-jährigen Bestehen einen besonderen Weihnachtsbaum geschenkt und 1099 kleine Bocksbeutel auf ein eigens geschweißtes Metallgerüst stecken lassen. Die Spitze des mehrere Meter hohen Baumes wird von einer grünen Jubiläumssektflasche geziert. Mit dem Einschalten der Straßenbeleuchtung im Ort leuchtet auch der gläserne Weihnachtsbaum auf.
«Der Baum kommt sehr gut an», sagte Nordheims Bürgermeister Guido Braun. Die Idee an sich sei nicht neu, «aber in dieser Mächtigkeit habe ich auch noch keinen anderen Weinflaschenbaum irgendwo gesehen».
Etwa 7000 Euro habe der Touristikrat des Ortes dafür in die Hand genommen und viele Nordheimer hätten mitgeholfen beim Sammeln der Flaschen, Bohren der Löcher, Gummipfropfen-Stecken und Aufbauen des Baumes. Die 1100 Kilogramm schwere Glas-Metall-Konstruktion soll nun bis mindestens 6. Januar stehenbleiben und danach jedes Jahr wieder in der Nähe der Fähre aufgestellt werden.
Nordheim am Main ist einer von zwei Orten, die auf der Maininsel bei Volkach im Landkreis Kitzingen liegen. Die Insel ist vom Weinbau geprägt und zudem von Weinbergen umrahmt. Am 21. April 918 beurkundete König Konrad I. die Schenkung zweier Weingärten zu Nordheim an das Kloster Münsterschwarzach. Dieses Dokument gilt als Nordheims «Geburtsurkunde». dpa