Das Geschäft der Hoteliers und Gastronomen in Deutschland hat im September erneut angezogen. Das Gastgewerbe machte zu unveränderten Preisen (real) 1,6 Prozent mehr Umsatz als vor einem Jahr, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden berichtete. Zu aktuellen Preisen (nominal) hatten die Betriebe 3,8 Prozent mehr in den Kassen. Damit liegt die Gesamtbranche in den ersten neun Monaten 2014 weiter im Plus: Real stiegen die Umsätze um 1,3 Prozent, nominal um 3,5 Prozent.
Vor allem die Beherbergungsbranche profitierte von den späteren Sommerferien, die sich in einigen Bundesländern in den September zogen: Hotels oder Pensionen bauten ihr Geschäft real um 4,1 Prozent (nominal um 6,1 Prozent) im Vergleich zum September 2013 aus. Laut einer am Montag veröffentlichten Konjunkturumfrage des Branchenverbandes Dehoga haben im Sommer 83,8 Prozent der Gastwirte und 90,6 Prozent der Hotelbetreiber einen guten bis befriedigenden Geschäftsverlauf erlebt.
Für den Winter erwartet aber noch nicht einmal jeder fünfte Wirt (19 Prozent) bessere Geschäfte. Bei den Hoteliers sind es nur 15,9 Prozent. Gründe für die Vorsicht seien die unsicheren Konjunkturaussichten und Belastungen durch den zum Jahreswechsel startenden Mindestlohn, erklärte der Verband. An der Umfrage hatten rund 5000 Betriebe teilgenommen. dpa