Am 5. Juli 2000 wählten ihn die Verwaltungsratsmitglieder zu Ihrem Vorsitzenden und damit auch zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates. Im Rahmen der Verabschiedung Norbert Webers, die im kleinen Kreis mit geladenen Gästen stattfand, würdigte der Vorstand des Deutschen Weinfonds, Monika Reule, die Leistungen Webers und bedauerte sein Ausscheiden. "Norbert Weber war ein stets verlässlicher Partner, der sich mit vorausschauendem Weitblick für die Ziele und Aufgaben des Weinfonds mit seinen Durchführungsgesellschaften, dem Deutschen Weininstitut (DWI) und der Deutschen Weinakademie (DWA), einsetzte. Als integrative Persönlichkeit war er immer um Ausgleich bei unterschiedlichen Interessenslagen bemüht und hat dadurch im Gemeinschaftsmarketing viel bewegt. Ich persönlich danke ihm für die stets angenehme, vertrauensvolle und partner-schaftliche Zusammenarbeit, die von gegenseitigem Respekt geprägt war", erklärte Reule.
Zu Webers größten Herausforderungen als Verwaltungs- und Aufsichtsratsvorsitzender zählte insbesondere die nahezu sechsjährige juristische Auseinandersetzung über die Verfassungsmäßigkeit der Abgaben an den Deutschen Weinfonds, bei der er mit großer Überzeugung öffentlich und letztlich erfolgreich für den Erhalt der Einrichtung und seiner Finanzierungsgrundlage kämpfte. Zudem hat er die strategische Ausrichtung des Gemeinschaftsmarketings über ein Vierteljahrhundert aktiv mitgestaltet und stets an neue Herausforderungen angepasst. In dem Bewusstsein, dass aktuelle und verlässliche Marktdaten für die Weinbranche unverzichtbar sind, war er immer ein großer Befürworter der Marktforschung.
In Webers Amtszeit fielen darüber hinaus die Entwicklung der Wein-Vision 2020 im Jahr 2002, die Einführung der Classic- und Selection-Weine, die Werbekampagne "Deutsche Weine - Weltklasse" oder auch die Zusammenarbeit mit der FIFA im Zuge der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland.
Weber bedankte sich bei allen Mitgliedern des Verwaltungsrates, des Aufsichtsrates, dem Vorstand, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von DWF, DWI und DWA sowie den langjährigen Kolleginnen und Kollegen, die ihn und die Arbeit des Deutschen Weinfonds in den vergangenen 27 Jahren konstruktiv begleitet haben. "Die Arbeit hat mir immer viel Spaß gemacht, aber ich lege die wichtigen Aufgaben des Gemeinschaftsmarketings und die damit verbundenen Herausforderungen jetzt auch gerne in andere Hände", so der scheidende Vorsitzende.
Der Nachfolger von Norbert Weber wird in der kommenden Verwaltungsratssitzung des Deutschen Weinfonds am 26. Juni 2018 gewählt.