Es war der niedrigste Stand seit dem Vorliegen gesamtdeutscher Ergebnisse im Jahr 1992, wie die Wiesbadener Behörde am Mittwoch auf Anfrage bestätigte.
Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland sank im Vorjahresvergleich um gut ein Drittel (minus 33,4 Prozent) auf 270,3 Millionen. Bei Reisenden aus dem Ausland wurde ein noch stärkerer Einbruch um knapp zwei Drittel (minus 64,4 Prozent) auf 32,0 Millionen verzeichnet.
Der Einbruch infolge des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 ließ sich auch nicht durch eine mancherorts gute Sommersaison kompensieren. Seit Herbst sind touristische Übernachtungen in Hotels zudem wieder tabu. Es fehlten auch Geschäftsreisende und internationale Gäste. Wegen der Pandemie wurden reihenweise Messen, Konferenzen und andere Veranstaltungen abgesagt. Der weltweite Reiseverkehr wurde eingeschränkt. So galt beispielsweise von Mitte März bis Ende Juni 2020 ein Einreiseverbot für Bürger aus Nicht-EU-Staaten.
Im Dezember 2020 wurden lediglich 6,7 Millionen Übernachtungen gezählt, das waren 78,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Von den etwa 52 000 statistisch erfassten Beherbergungsbetrieben hatten rund 60 Prozent geöffnet.
Die Wiesbadener Statistiker berücksichtigen Unterkünfte mit mindestens zehn Schlafgelegenheiten. Im Jahr 2019 hatte der Deutschland-Tourismus noch das zehnte Rekordjahr in Folge hingelegt. dpa