DFB gegen Färöer ohne Walfleisch

Unbekanntes Land und ungewohnte Bedingungen: Auf den Färöer müssen sich die deutschen Fußball-Nationalspieler umgewöhnen. Das Hotel Foroyar, eine von nur zwei Vier-Sterne-Herbergen auf der Inselgruppe im Nordatlantik zwischen den Britischen Inseln, Norwegen und Island, müssen sich Per Mertesacker und Co. mit ihren Gegenspielern teilen.

«Ich habe es noch nie erlebt. Aber für eine Nacht werden wir es verkraften können, Tür an Tür mit den Färingern zu wohnen», sagte Verteidiger Mertesacker. Heute reist der DFB-Tross von München auf die Färöer.

DFB-Koch Holger Stromberg ist dem Team vorausgeflogen. «Wir sind gut versorgt», betonte Mertesacker. Walfleisch, das auf den Färöer traditionell auf den Speisekarten steht, werde es für die deutschen Spieler aber nicht geben. Es würden nur Lebensmittel verwendet, «die ethisch vertretbar sind», teilte der Deutsche Fußball-Bund mit. Der Walfang auf den Färöer steht international stark in der Kritik.

Ohnehin wollen sich die Spieler auf ihre sportliche Aufgabe konzentrieren. Doch auch dabei spielen die äußeren Bedingungen eine Rolle. Es wird auf Kunstrasen gespielt, oft weht in Tórshavn ein heftiger Wind. «Ich denke, dass die Erfahrungen wirklich grenzwertig sind», meinte Mertesacker.

Miroslav Klose kann darüber berichten, der Routinier war als einziger aktueller Akteur schon beim mühevollen 2:0 des DFB-Teams im Juni 2003 in der EM-Qualifikation dabei - und brach mit seinem Führungstor eine Minute vor Schluss den Bann. dpa