EM in Frankreich Gastwirte setzen auf EM-Erfolg

Man erwarte Rückenwind von dem Turnier, sagte der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), Ernst Fischer, am Mittwoch in Berlin. «Ob die EM nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich ein Erfolg wird, hängt vor allem vom Wetter und vom Abschneiden der deutschen Elf ab.»

Positiv wirkt für die Wirte, dass das Turnier (10. Juni bis 10. Juli) diesmal eine Woche länger dauert. In Restaurants könnten dagegen bei Spielen der deutschen Mannschaft Plätze frei bleiben, hieß es.

Hotels und Gaststätten rechnen in diesem Jahr mit einem Umsatzplus von 2,5 Prozent. In Umfragen des Verbands äußerte sich die große Mehrheit der Gastronomen optimistisch. Die Gewinne seien jedoch unter Druck, sagte Fischer. Der Mindestlohn habe die Kosten deutlich erhöht, die notwendige Arbeitszeitdokumentation koste viel Zeit.

Bei knapp jedem zweiten Gastronomiebetrieb seien die Erträge zurückgegangen. Viele Restaurants litten auch unter der wachsenden Konkurrenz durch Bäcker, Metzger und Einzelhandel.

Die Branche fordert, anstelle der gesetzlichen täglichen Höchstarbeitszeit von zehn Stunden eine wöchentliche Höchstarbeitszeit zu setzen, um die Angestellten flexibler einsetzen zu können. Begrüßt wird das geplante Integrationsgesetz, das es erleichtere, Flüchtlinge als Auszubildende einzustellen. «Unsere Branche sagt Ja zu Flüchtlingen», sagte Fischer. dpa