"Wie lieb und luftig perlt die Blase, der Witwe Klicko in dem Glase!", schreibt Wilhelm Busch in seiner Frommen Helene. Es waren viele Blasen an diesem Abend im Berliner Capital Club. Bereits zum dritten Mal hatte die Genusszeitschrift falstaff zur Champagner Gala geladen.
23 Marken waren vertreten. Darunter so bekannte wie Pommery (mit der größtem und vielleicht schönsten Champagnerschale), Taittinger, Piper-Heidieck und Alfred Gratien, aber auch kleine Häuser wie Palmer.
Eine kolossale Aufgabe für die Gäste. Jede der Marken bot schließlich unterschiedliche Qualitäten zum Testen. So gab es um die 70 verschiedene Champagner zu verkosten. Geschafft hat das wohl niemand. Schließlich ist das edle Getränk viel zu schade, um es nach dem Probieren einem Spucknapf zu überlassen.
Herbert Beltle war von seinem Restaurant Aigner rüber gekommen, der Chef des Berliner Handelsverbandes Nils Busch-Petersen war dabei - der Berlin Capital Club war gut gefüllt.
Clubchef Manfred Gugerel und sein Team hatten natürlich auch für ein paar Häppchen und Stärkungen gesorgt. Theodor Fontane hätte seine Freude gehabt: "Wenn man die Wahl hat zwischen Austern und Champagner, so pflegt man sich in der Regel für beides zu entscheiden."