Falstaff zeichnet aus Marco Franzelin ist Sommelier des Jahres

Spitzenkoch Andreas Caminada vertraut seit 2019 auf seine Expertise – und eine Doppelspitze für sein Restaurant. Seit seinem Transfer ins Schloss  Schauenstein trumpft der Norddeutsche  gemeinsam und gleichberechtigt mit seiner Frau Anna-Lena nicht nur als Sommelier, sondern auch als Gastgeber auf. Als Duo führen sie das
Weinreich des mit 19 «Gault Millau»-Punkten und drei Michelin-Sternen ausgezeichneten Gourmetrestaurants in Fürstenau – mit
beeindruckendem Fachwissen, aber vor allem viel Empathie.

«Marco Franzelins exquisites Gespür für den Gast und seine klare Qualitätsphilosophie machen ihn zu einem der Ausnahmetalente seines Fachs. Der Falstaff-Titel «Sommelier des Jahres 2022» untermauert sein Können. Für Weinliebhaber und Gourmets ist ein Besuch auf Schloss Schauenstein unbedingt zu empfehlen», so Falstaff-Herausgeber Wolfgang M. Rosam in der Begründung des Magazins.

Wenn es nach dem Preisträger geht, ist Empathie das mit Abstand wichtigste Talent eines Sommeliers. Mit Neugier, viel Feingefühl und wie
er sagt – dosiertem Ego – widmet er sich seiner Aufgabe. «Man muss spüren, was der Gast möchte. Bei der Weinauswahl geht um seinen
Mehrwert, nicht um mich als Sommelier», betont Franzelin. Bei der Ausrichtung der Weinkarte auf «Schloss Schauenstein» zeige sich der 34-Jährige erfrischend weltoffen und ohne jedes Dogma, heisst es auch vom Falstaff. Von persönlichen Präferenzen lässt er sich dennoch lenken: «Was ich selbst nicht trinke, steht auch nicht auf der Karte.»

Besonderes Augenmerk legt Franzelin auf Gewächse aus der nahe gelegenen Bündner Herrschaft, aus der immer mindestens ein Wein
in der Getränkebegleitung zu Caminadas Küche zu finden sind. Regionale Benchmarks sind für Franzelin der «Blanc de Noirs» oder «Riesling
Sylvaner Schiefer» vom Schweizer Weingut Obrecht aus Jenins oder die Schaumweine von Patrick Adank, doch generell kommt für Franzelin
Qualität immer vor Lokalpatriotismus. Auch aktuelle Trends hinterfrage er mit einer gesunden Distanz, urteilt die Fachjury vom Falstaff. «Ich finde, wir Sommeliers werden heute oft in Versuchung geführt, alles zu zeigen, was in der grossen, spannenden Weinwelt möglich ist.

Doch am Ende kommt der Genuss für den Gast vielleicht zu kurz», mahnt Franzelin. Bei seinen Weinpairings plane er immer Wohlfühlmomente
in flüssiger Form ein. «Mir ist wichtig, den Bogen nicht zu überspannen. Mit einem Chablis kann ich auch ohne Krawall überraschen und Gästen
zwischendrin glasweise Entspannung servieren.»

«Marco hat gute Antennen für die Stimmung im Schloss. Das macht ihn als Gastgeber so wertvoll für das Team. Mit seinen Empfehlungen und
feinem Humor schafft er eine Atmosphäre, in der unsere Gäste sich voll und ganz auf unsere Küche  einlassen können und doch immer wieder
besondere Weine entdecken», unterstreicht Andreas Caminada seine Anerkennung für Marco Franzelin. Seine Kochausbildung mache ihn als
Sommelier zudem zum guten Sparringspartner für Schauenstein-Küchenchef Marcel Skibba, mit dem er sich für die Weinauswahl eng abstimme, um die Gerichte der Schlossküche optimal zu  ergänzen.

Marco Franzelin | Sommelier

Seit 2019 ist Marco Franzelin (Jhg. 1987) Sommelier und Gastgeber im mit 19 Gault Millau-Punkten und drei Michelin-Sternen ausgezeichneten Schloss Schauenstein im bündnerischen Fürstenau. Zuvor war der in
Schleswig-Holstein geborene Deutsche im Restaurant «Vendome» in Bergisch-Gladbach sowie zuvor von 2011 bis 2013 im Hamburger «Haerlin» für den Weinservice verantwortlich. Während seiner Ausbildung
zum Kochkellner beim österreichischen Sternekoch Heinz Hanner in Mayerling lernte er nicht nur die Küchenseite kennen, sondern traf im Service auch auf Sommelier Gerhard Retter, der ihn für Wein
begeisterte.

Andreas Caminada | Gastgeber

Seit 2003 ist Andreas Caminada (Jhg. 1977) Gastgeber in Fürstenau, Graubünden – offiziell die kleinste Stadt der Welt. Sein Restaurant im Boutique-Hotel Schloss Schauenstein ist mit 3 Michelin-Sternen sowie 19 Gault Millau-Punkten ausgezeichnet und wird regelmässig zu den besten Restaurants der Welt gezählt. Seit 2015 ergänzt sein zweiter Restaurant-Brand «IGNIV by Andreas Caminada» das kulinarische Portfolio. Die Fine-
Dining-Sharing-Experience, bei der das Teilen bei Tisch zelebriert wird, kann seither in Dependancen im Grand Resort Bad Ragaz (2*), Badrutt’s Palace St.Moritz (2*), im Marktgasse Hotel Zürich (1*) sowie im
St.Regis Bangkok (1*) genossen werden. Die 2015 von Andreas Caminada initiierte Stiftung «Fundaziun Uccelin», rätoromanisch für Vögelchen, erweitert sein Schaffensfeld. Die Stiftung hat das Ziel, talentierte
Köche und Servicefachkräfte individuell zu fördern. Als Botschafter sollen sie die Qualität der Spitzengastronomie in die Welt hinaustragen und die Branche nachhaltig stärken.

2018 eröffnete Andreas Caminada vis-à-vis vom Schloss Schauenstein das Bündner Gasthaus «Casa Caminada» mit 10 Zimmern, Beiz, Holzofen-Bäckerei und Laden im Herzen des historischen Fürstenaus.Seit 2021 gehört das auf vegetarisches Fine Dining ausgerichtete Restaurant «Oz» zum Genusskosmos der kleinsten Stadt der Welt. Der Schlossgarten wurde dafür zu einem Permakulturgarten ausgebaut, in dem heute über 700 Gemüse-, Obst und Kräutersorten gedeihen.