Georgien im Adlon

"Ungewöhnlich", "interessant", "nicht einfach" - das waren die Aussagen über das, was da im Adlon aufgetischt wurde. Zum georgischen Nationalfeiertag und aus Anlass der 20jährigen diplomatischen Beziehungen mit Deutschland hatte Botschafterin Gabriela von Habsburg (re.) zur Verkostung landestypischer Kost ins Berliner Hotel Adlon geladen.

Namen wie Xachapuri, Odjakhuri, Chaqapuli und Tkemali fanden sich da auf der Speisekarte, dazu Rot- und Weißweine aus dem ältesten Weinbaugebiet der Welt. Bereits vor 7000-8000 Jahren wurden dort Rebstöcke kultiviert - womit die Region als der Ursprung des Rebensaftes gilt. Doch auch hierbei galten die drei anfangs erwähnten Zitate.

Die Botschafterin kam übrigens durch einen Zufall zu Ihrem Job: "Ich bin eigentlich Künstlerin und war gleich nach der Wende viel in Ländern unterwegs, in die ich früher nicht durfte", Georgien habe es ihr da besonders angetan.

Eine Professur an der Kunsthochschule folgte und irgendwann wurde sie vom Präsidenten des Landes gefragt, ob sie nicht als Botschafterin nach Berlin gehen wolle. So wurde aus der Bildhauerin eine Diplomatin. In ihrer neuen Heimat ist sie indes auch immer vertreten. In Tbilissi schuf sie das Rosenrevolutionsdenkmal, nach dessen Enthüllung sie als Dank die Staatsbürgerschaft des Landes bekam.

Bekocht wurden die Gäste im Adlon von Tamara Gachechiladze (li.), die mehrere Restaurants in der Hauptstadt hat, den Präsidentenpalast mit ihren Spezialitäten versorgt und zu den besten Köchen des Landes zählt.

Bin dann mal wieder unterwegs

Euer Honza Klein