Gerolsteiner Mineralwasser geht immer

Der kühle Hochsommer hat das Umsatzplus beim Mineralwasserhersteller Gerolsteiner Brunnen im vergangenen Jahr geschmälert. Trotzdem setzte das Unternehmen aus der Vulkaneifel 2017 mit 286,3 Millionen Euro rund 3,5 Prozent mehr um als im Jahr zuvor, wie das Unternehmen in Gerolstein mitteilte. Der Absatz wuchs leicht von 7,49 auf 7,55 Millionen Hektoliter, also um 0,8 Prozent.

«Für alkoholfreie Getränke spielt das Wetter eine entscheidende Rolle. Und der Sommer hat im Grunde genommen im Mai und Juni stattgefunden, danach fielen die Temperaturen schlagartig», sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Robert Mähler. In den ersten Monaten des Jahres lag der Umsatz von Gerolsteiner gemessen am Vorjahreszeitraum teils noch doppelt so hoch wie letztlich in der Gesamtjahresbilanz.

Trotzdem sei das Geschäftsjahr zufriedenstellend gelaufen, meinte Mähler. Sowohl in Bezug auf Umsatz als auch Absatz sei Gerolsteiner stärker gewachsen als der Gesamtmarkt der alkoholfreien Getränke. «Kunden trinken nicht nur Mineralwasser, sie trinken auch mal eine Limonade oder Cola, deswegen müssen wir breit im Markt gucken», sagte Mähler. Aber auch in Bezug auf den Wassermarkt sei Gerolsteiner überdurchschnittlich gewachsen. Bei den Angaben bezieht sich das Unternehmen auf Zahlen des Marktforschungsunternehmens Nielsen.

Insgesamt stagnierte der Mineral- und Heilwassermarkt in Deutschland zuletzt, nachdem er 2016 ein Rekordjahr verzeichnet hatte. Der Verband Deutscher Mineralbrunnen rechnet branchenweit mit einem Nullwachstum von 0,0 Prozent für 2017.

Wachstumstreiber bei Gerolsteiner waren wie in den Vorjahren die PET-Einwegflaschen und die 1,0-Liter-Glas-Mehrwegflasche. In kleineren Flaschen spiegele sich der gesamtgesellschaftliche Trend zur Individualisierung, sagte Mähler. Auch wollten die Menschen ihre Getränke überall verfügbar haben, was ebenfalls zu kleineren Flaschengrößen führe.

Gerolsteiner ist nach eigenen Angaben die umsatzstärkste Mineralwassermarke in Deutschland. Im Unternehmen arbeiten rund 800 Mitarbeiter. Den Gewinn gibt das Unternehmen nicht bekannt. dpa