Unterm Strich hätten fast 6000 Betriebe dichtgemacht, ermittelten die Unternehmensberatung AlixPartners und der Branchenanalyst CGA. Das seien etwa drei Mal so viele wie 2019. Der Grund seien vor allem die Corona-Beschränkungen mit Verboten von Feiern und geselligen Anlässen. «Es ist leider unvermeidlich, dass es Tausende weitere treffen wird», sagte Karl Chessell von CGA. Der Branchenverband UK Hospitality zeigte sich alarmiert.
«Der Verlust von 6000 Betrieben ist ein furchtbarer Schlag für die Branche, aber das ist nur die Spitze des Eisbergs, wenn wir unseren Kurs beibehalten», sagte Verbandschefin Kate Nicholls mit. Jedes fünfte Unternehmen habe einer Erhebung zufolge keine Rücklagen, um den Februar zu überstehen. Nicholls forderte mehr finanzielle Unterstützung, vor allem Mieten seien eine große Belastung. «Betriebe am Leben zu erhalten und Arbeitsplätze zu schützen, ist von entscheidender Bedeutung und wird der Schlüssel zur Erholung nach der Pandemie sein», sagte Nicholls.
CGA-Experte Chessell zeigte sich dennoch optimistisch und verwies auf den Fortschritt bei Massenimpfungen. «Die Menschen wollen unbedingt wieder essen und trinken gehen, und wir können sicher sein, dass die Besucherzahlen und Umsätze zurückkehren, wenn die Branche endlich wieder öffnen kann», sagte er. Die Aussichten sind allerdings weiter düster. Wissenschaftler fordern bereits, Bars und Restaurants bis mindestens Mai zu schließen. Es bestehe ansonsten die Gefahr, dass die Neuinfektionen wieder in die Höhe schießen, wenn Gaststätten zu schnell geöffnet werden. dpa