Nach schweren Unwettern in der Weinregion bei Bordeaux will die französische Regierung betroffene Landwirte unterstützen. «Wir haben eine derartige Verwüstung auf einer solchen Fläche noch nie erlebt», sagte Philippe Aubadie von der Landwirtschaftskammer der Region Gironde.
In den am schlimmsten betroffenen Gegenden sei auch die Weinernte für das kommende Jahr gefährdet. Aubadie zufolge sind gut 1000 Weinbauern betroffen, mehr als Hälfte haben den Großteil ihrer Ernte verloren.
Das Weinbaugebiet Entre-deux-Mers, 40 Kilometer von Bordeaux, war am Freitag von schweren Gewittern und Hagel heimgesucht worden. Nach ersten Schätzungen der Präfektur des Departements Gironde haben Weinbauern auf 7000 Hektar zwischen 80 und 100 Prozent ihrer Ernte verloren. Die Verluste machen mehr als fünf Prozent der jährlichen Produktion der Bordeaux-Weine aus.
Das französische Landwirtschaftsministerium will die Schäden prüfen und der Region möglicherweise Katastrophenhilfe zukommen lassen. Die Präfektur will Weinbauern nun erlauben, Trauben von anderen Weingütern anzukaufen und dies finanziell fördern. dpa