Madame Tussauds hätte an diesem Abend sicherlich ihre Freude gehabt. Doch anderseits wäre sie möglicherweise erschrocken: "Mein Gott, die leben ja noch." So oder ähnlich wäre wohl ihre Reaktion ausgefallen bei der Eröffnung des ersten Harald Glööckler Geschäftes.
In den S-Bahn-Bögen am Bahnhof Friedrichstraße ist er nun ansässig. Dort wo vor mehr als 25 Jahren in der DDR der Intershop beheimatet war. Mit der besseren Auswahl. Egal. Nun ist also die strassbesetzte Mode dort vertreten.
Da kann man in der Rückschau auf die DDR und den Intershop nur sagen: Es war nicht alles schlecht. Immerhin kamen etliche. Von denen ich von den meisten den Namen nicht weiß. Aber was macht das schon, wenn man die Namen der Protagonisten von Dschungelcamp, DSDS, Bachelor etc pp nicht kennt?
Immerhin. Es war ein unterhaltsamer Abend und der Champagner kam von Perrier-Jouet. Gern erinnere mich an einen Besuch in Epernay und diesen großartigen Keller nebst Gästehaus zusammen mit Gastronom Herbert Beltle.
Doch zurück. Wie eine Freundin sagte: "Das ist hier eine Freak Show, aber der Champagner ist gut." Leider war der dann übrigens nur noch im goldbearmbanten Bereich erhältlich. Doch da waren wir längst ganz woanders. Und ob jemand die pseudomodestrassfunkelglitzerfunkelgoldfunkel-Stücke mit Krönchen mag, wird sich zeigen.
Eines jedenfalls muss man anerkennen, wie lautet doch der Spruch: "Aus Scheiße Bonbons machen." Respekt. Insofern hat Glööckler alles richtig gemacht. Wie sagte er doch so schön: "Die Damen werden diesen Shop lieben."