Hilton-Gruppe plant weitere Hotels

Spätestens im Frühsommer will die Hotelgruppe Hilton ihr neues Waldorf Astoria in Berlin eröffnen. Es wird das erste in Deutschland und nach London, Paris und Rom das vierte in Europa sein. Der Konzern prüft derzeit in Deutschland Standorte für weitere Hotels. «Wir möchten mit Hilton gerne in Hamburg präsent sein, infrage kommen aber auch weitere Häuser in München oder Frankfurt», sagte der Hilton-Geschäftsführer für Nord- und Zentraleuropa, Olivier Harnisch. Dort könnte es auch für die Marke Waldorf Astoria interessant sein.

Einen konkreten Eröffnungstermin für das Haus in Berlin gebe es derzeit noch nicht. «Es könnte Juni werden», sagte Harnisch. Ursprünglich sollte das Hotel Ende vergangenen Jahres fertig sein, dann war das erste Quartal 2012 im Gespräch. «Bei Hotelprojekten sind solche Verzögerungen nicht unüblich. Vor allem größere Hotels und gerade Luxusprojekte sind sehr komplex», sagte Harnisch.

Berlin sei als Standort für das erste Waldorf-Astoria-Hotel in Deutschland gewählt worden, weil die Stadt viel Potenzial habe. Gerade im touristischen Bereich, aber auch durch die vielen Messen und Kongresse gewinne Berlin. «Zudem nimmt auch politisch die internationale Bedeutung der deutschen Hauptstadt zu», sagte Harnisch. Auch der neue Flughafen, der Anfang Juni öffnen soll, werde zu der positiven Entwicklung beitragen.

Die hohe Zahl an Hotels in Berlin bereiten Harnisch keine Kopfschmerzen. «Berlin ist ein sehr interessanter Markt, vor allem auch der Westen der Stadt, der in den vergangenen Jahren nicht so im Fokus stand.» 2012 sind in der Stadt rund 8000 neue Hotelbetten geplant. Mit dem Waldorf Astoria wird Berlin im Topsegment 24 Häuser haben.

In dem 118 Meter hohen Bau in unmittelbarer Nähe zum Kurfürstendamm und zum Bahnhof Zoo wird es 232 Zimmer und Suiten geben. Über die konkreten Zimmerpreise hält sich Harnisch noch bedeckt. Die durchschnittliche Zimmerrate werde deutlich über 200 Euro liegen. In Berlin werde es keine Dumpingpreise geben. Er schloss aber nicht aus, dass eine Übernachtung in Berlin günstiger sein werde als in einem Waldorf Astoria in Paris oder London. «Doch innerhalb Berlins werden wir das Preisniveau ganz oben ansiedeln.»

Das derzeit noch schmuddelige Umfeld rund um den Bahnhof Zoo sieht Harnisch gelassen. «Da ändert sich gerade viel. Berlin hat erkannt, dass auch der ehemaligen Westen spannend ist.» Gegenwärtig werden in der Nähe des Waldorf Astoria wird das Kino Zoopalast geliftet und das Geschäftsgebäude Bikinihaus für 100 Millionen Euro völlig neu gestaltet. dpa