Hotel Savoy in London wieder offen

Der atemberaubende Blick auf die Themse inspirierte Künstler wie Claude Monet und Schauspieler wie Marlene Dietrich, die luxuriösen Zimmer und Lounges boten Politikern und Wirtschaftsbossen einen würdigen Rahmen: Nach dreijähriger Renovierungszeit hat am Sonntag in London das traditionsreiche Hotel Savoy wieder seine Türen aus schwerem Mahagoni-Holz geöffnet. Die «New York Times» nannte das 1889 erstmals zugängliche Haus ein «Wahrzeichen des Luxus».

Der Eigner, die kanadische Fairmont-Gruppe, hat nach eigenen Angaben 220 Millionen britische Pfund (251 Millionen Euro) in die Sanierung gesteckt, die nach britischen Medienberichten doppelt so teuer war und doppelt so lang dauerte, wie eigentlich geplant. Gäste hatten sich vor dem Umbau zuletzt über das schlechte Preis-Leistungsverhältnis in dem alten Gemäuer beschwert.

Von den 278 Zimmern und Suiten haben zwei Drittel Themse-Blick. Das Haus selbst steckt voller Tradition. Einer der ersten Manager war ein gewisser Cesar Ritz - später gründete er seine eigene Kette von Luxushotels. Charlie Chaplin nächtigte hier, Claude Monet malte seine Themse-Motive und Vivien Leigh traf Laurence Olivier im «Savoy».

Hotelgründer Rupert d'Oyly Carte sagte einmal: «Das Savoy ist immer auf der Höhe der Zeit - und wenn möglich, noch ein bisschen weiter.»

Das neue Haus wurde von dem französischen Star-Designer Pierre Yves Rochon gestaltet. Traditionelle Elemente, wie etwa das River Side Restaurant, wurden erhalten. Neue kamen hinzu, darunter ein eigener Trakt mit königlicher Suite, wo sogar der Schuhschrank klimatisiert sein soll, wie der «Independent» schreibt.

Das einfachste Zimmer kostet 350 Pfund (knapp 400 Euro) pro Nacht. dpa