Hotelgruppe Steigenberger auf Expansionskurs

«Steigenberger soll eine internationale Marke werden», sagte der Niederländer fünf Monate nach seinem Amtsantritt am Dienstag in Frankfurt. Als neue Standorte hat Steigenberger Europas Metropolen und Flughäfen sowie den Nahe Osten im Visier. Das bisher auf den deutschsprachigen Raum konzentrierte Unternehmen mit den Marken Steigenberger und InterCityHotels hat derzeit 78 Häuser.

Auch auf dem Heimatmarkt will Steigenberger wachsen. Bis 2013 plant das Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zwölf neue Hotels. Neben bekannten Standorten in Berlin oder dem neuen Flughafen Berlin-Brandenburg nannte Buijs erstmals Bremen. Bis 2014 sollen zudem bestehende Häuser für 100 Millionen Euro saniert werden, darunter als «Flaggschiff» der Frankfurter Hof.

In Zukunft strebt Buijs jährlich 15 Verträge für neue Hotels an. Auch die Übernahme kleinerer Ketten sei im Gespräch. Bei Zukäufen liege die Entscheidung und Investition beim Eigentümer. Das frühere Familienunternehmen gehört seit 2009 zu 99 Prozent dem ägyptischen Touristikunternehmer Hamed El Chiaty.

Buijs richtete in den vergangenen Monaten die Führungsmannschaft international aus. Auch der Vertrieb wird neu organisiert. Das Internet werde als Vermarktungskanal wichtiger, sagte der Niederländer. Ziel sei, dass Steigenberger profitabler werde. Der Ertrag habe sich bereits «wesentlich» verbessert.

Mit Blick auf das laufende Jahr sagte Buijs, bei den Preisen sei nahezu wieder Vorkrisenniveau erreicht. Auch die Betten-Belegung knüpfe mit 63 Prozent an bessere Zeiten an. Der Umsatz soll im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent steigen. «Ein kleiner Teil ist durch die Mehrwertsteuer-Senkung gekommen», sagte Buijs. Genaue Umsatz- und Ertragszahlen kündigte er für Januar an. dpa