Hotellerie Gastgewerbe mit steigenden Umsätzen

Dank florierender Geschäfte der Hoteliers hat das Gastgewerbe im vergangenen Jahr höhere Umsätze verbucht. Die Erlöse stiegen 2016 bereinigt um Preiseffekte (real) um 0,9 Prozent gemessen am Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit.

Nominal, also ohne Berücksichtigung von Preiseffekten, stand ein Plus von 2,9 Prozent. Damit übertraf das Gastgewerbe die Erwartungen des Branchenverbands Dehoga, der für das Gesamtjahr ein Plus von 2,5 Prozent vorhergesagt hatte. Die Zahl der Beschäftigten kletterte wie bereits in den Vorjahren weiter um 0,4 Prozent.

Verantwortlich für die Zuwächse waren vor allem die Hoteliers, die vom starken Deutschland-Tourismus profitierten. Trotz der Attentate von Würzburg und Ansbach im Sommer hatte es 2016 das siebte Rekordjahr in Folge gegeben. Die Hoteliers verzeichneten so ein reales Umsatzplus von 1,8 Prozent und ein nominale Steigerung von 3,6 Prozent.

«Urlaub in der Heimat und Städtereisen boomen», erklärte Dehoga-Präsident Guido Zöllick. «Diese Entwicklung unterstreicht die Stärke der Binnenkonjunktur sowie die weiterhin hohe Konsum- und Reisefreude der Deutschen». Ebenso gehöre die Bundesrepublik zu den weltweit führenden Kongress- und Tagungsstandorten.

Die Gastwirte konnten den Erlös hingegen mit plus 0,2 Prozent kaum steigern (nominal 2,4 Prozent). Biergärten und andere Außengastronomen hatten gerade in der ersten Jahreshälfte unter durchwachsenem Wetter gelitten. Unter den Gastwirten machten Caterer und sonstige Verpflegungsdienste mit einem Zuwachs von real 1,3 Prozent relativ gute Geschäfte.

Im Dezember fiel der Umsatz im Gastgewerbe indes gemessen am Vorjahresmonat um real 0,9 Prozent. Bereits in den Vormonaten hatte es binnen Jahresfrist Rückgänge gegeben. Gemessen am November sank der Erlös kalender- und saisonbereinigt um real um 1,5 Prozent.

Dennoch bewegen sich die Geschäfte des Gastgewerbes auf hohem Niveau. 2015 hatte die Branche zum Vorjahr nominal den höchsten Zuwachs seit 1994 und das größte reale Plus seit 2011 verbucht. Die Berechnungen berücksichtigen Firmen mit mindestens 150 000 Euro Jahresumsatz. dpa