Kempinski Hotels Strafanzeige gegen Reto Wittwer

update: Reto Wittwer rehabilitiert

Kempinski Hotels SA, die internationale Luxushotelgruppe, hat heute auf Grundlage der Ergebnisse einer internen Untersuchung in der Schweiz Strafanzeige gegen Reto Wittwer, den ehemaligen President & CEO der Unternehmensgruppe, wegen des Verdachts auf berufliches Fehlverhalten und Betrug gestellt.

Dem Inhalt der in der Schweiz gestellten Strafanzeige zufolge hat Wittwer Kempinski um hohe Geldbeträge betrogen. Er wird verdächtigt, in betrügerischer Absicht Gelder aus dem Unternehmen geschleust und dabei alle internen Kontrollmechanismen umgangen zu haben, auch zu Zeiten, in denen Kempinski zu Budgetkürzungen und drastischen Einsparungen bei den Personalkosten gezwungen war.

Alejandro Bernabé, Vorstandsvorsitzender von Kempinski, sagte: "Kempinski und alle Personen, die mit dem Unternehmen zu tun haben, wurden möglicherweise von jemandem hintergangen, in den wir unser vollstes Vertrauen gesetzt hatten. Die hohe Verantwortung, die mit einer Führungsposition verbunden ist, sowie die grundlegenden Werte, mit denen wir das Unternehmen aufgebaut haben, wurden möglicherweise wissentlich missachtet, um sich unrechtmässig zu bereichern. Wir nehmen diese Angelegenheit äusserst ernst."

Als Kempinski im letzten Jahr zum ersten Mal berufliches Fehlverhalten bei Wittwer vermutete, beschloss der Aufsichtsrat, dass Wittwer das Unternehmen verlassen muss, und erlegte ihm die Pflicht auf, sein Amt mit sofortiger Wirkung niederzulegen. Die Entscheidung, rechtliche Schritte einzuleiten, wurde erst getroffen, nachdem der Aufsichtsrat vor Kurzem über die Ergebnisse einer umfassenden internen Untersuchung informiert wurde, die von einer dritten Stelle nach dem Weggang Wittwers im Oktober 2014 durchgeführt wurde.

Gleich nachdem das Unternehmen über den Betrugsverdacht informiert wurde, führte Kempinski eine gründliche Überprüfung seiner internen Kontrollmechanismen durch. Es wurden verschiedene Veränderungen im Hinblick auf interne Audits und die Compliance vorgenommen.

Kempinski hat vollstes Vertrauen in die Schweizer Strafbehörde, bei der die Klage eingereicht wurde, und wird diese in jeder Hinsicht bei der Aufklärung unterstützen, so dass die Strafanzeige ihren ordnungsgemäßen Verlauf nehmen kann.

Das Unternehmen ist so stark wie nie zuvor, weil es sein internationales Portfolio an Luxushotels kontinuierlich erweitert und verbessert. In den vergangenen zwölf Monaten hat Kempinski weitere sieben Hotels in Myanmar, China, Katar, Deutschland, Ägypten und zuletzt in Ghana eröffnet, und für 2016 sind weitere sechs Hoteleröffnungen geplant.